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Abstrakt: nichtgegenständlich - Ein abstrakter Begriff ist ein Ausdruck für etwas Ungegenständliches. Ein Problem ist die Abgrenzung von konkreten Gegenständen und die Verwechslung von abstrakten Gegenständen mit Begriffen, letztlich mit Wörtern.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Crispin Wright über Abstraktheit – Lexikon der Argumente

I 226f
Abstrakt/"reine abstrakte Objekte/Dummett: (Frege: "logische Objekte"): Dummett: nichts weiter als Reflexionen bestimmter sprachlicher Ausdrücke, analog den Eigennamen von Objekten, deren Sinn jedoch nicht so dargestellt werden kann, als bestehe er in unserer Fähigkeit, Objekte als ihre Träger zu identifizieren.
>Identifikation
.
Wright: Das könnte als Nominalismus gelesen werden. (also dass es keine abstrakten Objekte gibt).
>Nominalismus.
Das ist aber nicht Dummetts Ansicht. Dummett leugnet gerade nicht, dass es singuläre Termini gibt, die vorgeblich auf abstrakte Objekte verweisen, aber in der Tat Referenz besitzen. Sie spielen sogar eine semantische Rolle!
>Singuläre Termini, >Referenz, >Begriffliche Rolle, >Inferentielle Rolle.
Bsp "größte Primzahl": ist ein leerer singulärer Term, aber die bloße Bedeutung stellt sicher, dass er eine semantische Rolle spielt!
>Bedeutung, >Semantik, >Nichtexistenz.
Dummett scheint hier zu meinen, dass es gar keine Frage ist, ob der Platonismus oder der Nominalismus den besseren Ansatz liefert, nachdem die Frage entschieden ist, ob abstrakte Objekte existieren.
>Zahlen, >Platonismus.
I 227f
Abstrakt/Moral/Ethik/Wright: Das passt gut zu unserer Einstellung zum Diskurs der Moral: die Sache des moralischen Realismus erschöpft sich nicht wirklich in der Frage, ob der moralische Diskurs wahrheitsfähig ist, oder nicht.
>Wahrheitsfähigkeit, >Moral, >Diskurs.
Wenn die "Wahrheitsfähigkeit" bejaht wird, gibt es immer noch eine Reihe realismusrelevanter Fragen.
>Realismus.
((s) Wahrheitsfähigkeit: hier geht es um die Frage, ob Aussagen über Moral oder das Komische überhaupt ein Wahrheitswert (wahr/falsch) zugeschrieben werden kann.)
I 223 ff
Es ist auch nicht strittig, dass wir abstrakte singulärer Termini in einer verständigen Weise gebrauchen.
Wright: Es gibt keinen sprachlich unvermittelten kognitiven Kontakt mit abstrakten Objekten.
Frege (als Platonist) behauptet ganz zu recht, dass Zweifel an der Realität der Referenz auf abstrakte Objekte keinen vernünftigen Sinn enthalten. (Wright: das ist Minimalismus bezüglich Referenz).
>Minimalismus.
I 242
Abstrakte singuläre Termini/Wright: Es ist ausgeschlossen, dass sie das Denken beeinflussen von jemand, der nicht weiß was sie sind.
>Gedankenobjekte.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

WrightCr I
Crispin Wright
Wahrheit und Objektivität Frankfurt 2001

WrightCr II
Crispin Wright
"Language-Mastery and Sorites Paradox"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

WrightGH I
Georg Henrik von Wright
Erklären und Verstehen Hamburg 2008

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