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Kollektive: In den Sozialwissenschaften bezieht sich der Begriff "Kollektive" auf Gruppen von Individuen, die sich aufgrund gemeinsamer Interessen, Ziele oder Eigenschaften zusammenschließen und gemeinsam handeln, um gemeinsame Ziele zu verfolgen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Kulturpsychologie über Kollektive - Lexikon der Argumente

Slater I 170
Kollektive/Kulturpsychologie: Lügen und das Sagen der Wahrheit wurden auch im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf den Einzelnen im Vergleich zum Kollektiv untersucht. Fu, Xu, Cameron, Heyman und Lee (2007)(1) fanden heraus, dass sieben- bis neunjährige chinesische Kinder eher Lügen missbilligten, wenn ihnen gesagt wurde, dass sie einer bestimmten Person (z.B. einem Freund) und nicht einer Gruppe zugute kommen sollten, während kanadische Kinder gleichen Alters das umgekehrte Muster zeigten. Dies bedeutet jedoch nicht, dass chinesische Kinder immer Lügen bevorzugen, die einem Kollektiv zugute kommen.
Sweet, Heyman, Fu und Lee (2010)(2) fanden chinesische Kinder verurteilten Lügen, um die Betrügereien ihrer Gruppe gegen eine andere Gruppe strengstens zu verbergen, und waren in diesen Urteilen noch negativer als amerikanische Kinder.
>Aufrichtigkeit/Kulturpsychologie
, >Aufrichtigkeit/Kohlberg, >Kohlberg/Kulturpsychologie.

1. Fu, G., Xu, F., Cameron, C. A., Heyman, G. D., & Lee, K. (2007). Cross-cultural differences in children’s choices, categorizations, and evaluations of truths and lies. Developmental Psychology, 43, 278—293.
2. Sweet, M. A., Heyman, G. D., Fu. G., & Lee, K. (2010). Are there limits to collectivism? Culture and children’s reasoning about lying to conceal a group transgression. Infant and Child Development, 19,
422—442.

Gail D. Heyman and Kang Lee, “Moral Development. Revisiting Kohlberg’s Stages“, in: Alan M. Slater and Paul C. Quinn (eds.) 2012. Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Kulturpsychologie

Slater I
Alan M. Slater
Paul C. Quinn
Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2012

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> Gegenargumente gegen Kulturpsychologie
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