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Beschreibungstheorie: die These, wonach die Bedeutung von Ausdrücken die Beschreibung der entsprechenden Gegenstände ist. Russells Theorie der Kennzeichnungen ist eine philosophische Theorie darüber, wie bestimmte Beschreibungen zu verstehen sind, wie z. B. "der größte Mann der Welt". Russell argumentierte, dass eindeutige Kennzeichnungen zwei Aussagen über die Welt machen Es gibt ein Objekt, das die Beschreibung erfüllt, und es gibt nur ein Objekt, das die Beschreibung erfüllt._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Gareth Evans über Beschreibungstheorie – Lexikon der Argumente
I 313f Beschreibungstheorie/Namen/Evans: "x ist der einzige φ-er, und alles, was sonst noch φ-et ist identisch mit x". ((s) Vgl. >"Genau einer"). - - - Vgl. Berka I 121 Def 1/Eins/Zahl/logische Form/Hilbert: 1(F) : (Ex)[F(x) & (y)(F(y) > ≡ (x,y)]. Hilbert: "Es gibt ein x, für das F(x) besteht, und jedes y, für das F(y) besteht, ist mit diesem x identisch". - - - Vgl. Cresswell I 179 Bestimmter Artikel/Theorie der Kennzeichnung/Russell: "der" erfordert, dass ein Satz Bsp "der φ ist ψ" vorausgesetzt, dass "der φ" weite Reichweite hat, beinhaltet (entails) dass es genau ein φ gibt. - - - Vgl. Prior I 61 Def "genau ein"/logische Form/Prior: zu sagen, dass genau ein Individuum φt heißt zu sagen, dass für ein x, x ft und für jedes x und y, wenn x φt und y φt, dann ist x dasselbe Individuum wie y. - Nur mit "φ-en" statt "F" (Prädikat). Eigenschaft/Prädikat/Prior: dieser benutzt "φ-en" (einstellige Verben) statt "F" (Eigenschaft) - aber auch: "Eigenschaft, zu φ-en" - "Die Eigenschaft des ()-ens" bildet aber kein Substantiv aus einem Verb! - sondern ist Teil des ganzen Funktors: "..ist dasselbe wie.." oder Funktors: "was immer ()t,()t". Es ist keine Eigenschaft, weil sonst falsche Gleichsetzung folgt: "Eigenschaft, die auf nichts angewendet wird": dies könnte dann fälschlich Meerjungfrauen und Pegasi gleichsetzen. - - - Evans I 313f EvansVs: Die Situation für propositionale Einstellungen wird fälschlich so dargestellt, als gleiche sie der Situation, in der der Gegenstand nicht existiert. (Vgl. >Nichtexistenz) I 313 Referenz/Bedeutung/allgemeiner Term/EvansVsBeschreibungstheorie: Wir verwenden ständig allgemeine Termini, von deren Erfüllungsbedingungen wir nur die dunkelsten Vorstellungen haben. Bsp Chlor, Mikrobiologie usw. Es ist aber falsch zu sagen, dass wir nichts sagten, wenn wir Sätze äußern, die diese allgemeinen Termini enthalten. I 315 Namen/Kausaltheorie/Kripke/Evans: Kripkes Kausaltheorie sieht ungefähr so aus: Die Kausalkette ist nur dann referenzbewahrend, wenn der Sprecher intendiert, den Namen für dasselbe Ding zu verwenden, für das es derjenige verwendet hat, von dem er den Namen gelernt hat. Evans: Frage: ist es hinreichend, daß diese Verwendung eine so beschriebene kausale Folge ist? Bsp (Evans) Eine Gruppe von Leuten unterhält sich in der Kneipe über einen bestimmten Louis, von dem S noch nie gehört hat. Er fragt "Was hat Louis denn getan?" Klar, daß er damit einen bestimmten Mann bezeichnet! I 316 Er könnte sogar bei einer späteren Gelegenheit fortfahren, sich auf ihn zu beziehen. VsBeschreibungstheorie: Mit ihr ist das schwer zu vereinbaren, weil der Informationsbrocken, den S aufschnappte, irgendeine Einstellung einschließen könnte und auf jemand anders viel besser passen könnte. Sie hat keine Erklärung dafür, warum es unmöglich ist, daß andere Beschreibungen gegenüber dieser überwiegen. VsKausaltheorie: Sie kann in diesem Fall wohl die richtige Antwort sicherstellen. Aber: sie kann nicht ausschließen, dass S zu jedem zukünftigen Zeitpunkt, wie fremd die Thematik und wie verwirrt der Sprecher sein mag, einen bestimmten Franzosen - vielleicht Louis XIII: bezeichnen wird, solange es eine kausale Verknüpfung zu jener Unterhaltung in der Kneipe gibt. >Kausaltheorie der Namen, >Eigennamen, >Kennzeichnungen, >Nichtexistenz. I 321 EvansVsBeschreibungstheorie: Wenn wir nun gleichzeitig dächten, dass der Name denjenigen bezeichnet, der von Elhannan erschlagen wurde, dann zeigt das, dass die Bedingungen der Beschreibungstheorie nicht notwendig und nicht hinreichend sind. >Hinreichendes, >Bedingungen. I 321/322 EvansVsKripke: Das ist die Auffassung, für die Kripke hätte argumentieren sollen, aber nicht argumentiert hat. EvansVsBeschreibungstheorie: Sie unterscheidet nicht zwischen den Gedanken: a) dass das Bezeichnete von der Absicht des Sprechers bestimmt ist, und b) dass der Gegenstand die Beschreibungen erfüllt. EvansVsBeschreibungstheorie: Punkt b) ist die Schwäche: das "Passen auf" ist absurd, wenn es im Fall eines von seiner Gemeinschaft isolierten Sprechers nur durch ein Bündel von Beschreibungen, das der Sprecher assoziiert, auf dieses Ding besser als auf alles andere passen soll._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
EMD II G. Evans/J. McDowell Truth and Meaning Oxford 1977 Evans I Gareth Evans "The Causal Theory of Names", in: Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol. 47 (1973) 187-208 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Evans II Gareth Evans "Semantic Structure and Logical Form" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Evans III G. Evans The Varieties of Reference (Clarendon Paperbacks) Oxford 1989 Berka I Karel Berka Lothar Kreiser Logik Texte Berlin 1983 Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 Pri I A. Prior Objects of thought Oxford 1971 Pri II Arthur N. Prior Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003 Evans III G. Evans The Varieties of Reference (Clarendon Paperbacks) Oxford 1989 |