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Aufmerksamkeitskontrolle: Unter Aufmerksamkeitskontrolle versteht man in der Psychologie die Fähigkeit, die eigene Aufmerksamkeit zu regulieren und angesichts von Ablenkungen zu steuern, relevante Informationen auszuwählen und sich an wechselnde Anforderungen anzupassen. Siehe auch Entscheidungsprozesse, Lernen, Problemlösen, Relevanz.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Kognitionspsychologie über Aufmerksamkeitskontrolle - Lexikon der Argumente

Corr I 408
Aufmerksamkeitskontrolle/Kognitionspsychologie/Eysenck/Matthews: Die Ressourcenmetapher kann am besten auf die spezifischen neuronalen und kognitiven Operationen des frontalen Aufsichtssystems zutreffen. Wie andere Aufmerksamkeitssysteme können auch exekutive Operationen in spezifischere Prozesse zerlegt werden, einschließlich der Verhinderung starker, aber unangemessener Reaktionen, der Verschiebung zwischen verschiedenen Verarbeitungsvorgängen und der Aktualisierung des Inhalts des Arbeitsgedächtnisses. Die Theorie der Aufmerksamkeitskontrolle (Eysenck, Derakshan, Santos und Calvo 2007)(1) versucht, die Angst nicht mit dem potenziell nebulösen Ressourcenkonstrukt, sondern mit diesen spezifischen Operationen in Verbindung zu bringen. Angst bezieht sich auf eine schwächere Hemmung der ausführenden Kräfte, die zum Teil durch die Anfälligkeit für Ablenkung und auch durch Schwierigkeiten beim Wechsel zwischen alternativen Aufgabenbereichen bewiesen wird.
Zusätzlich zu den Auswirkungen der Angst auf die exekutive Kontrolle der Aufmerksamkeit schlagen Eysenck et al. (2007)(1) auch vor, dass Angst den Einfluss von stimulierten Prozessen, wie z.B. der unfreiwilligen Aufmerksamkeit gegenüber Bedrohungen, erhöht. Dieser Effekt der Angst ist relevant für die Auswirkungen auf die selektive Aufmerksamkeit, wie im Folgenden erläutert. Auch Eysenck et al. (2007)(1) weisen darauf hin, dass Angstauswirkungen auf die Performance durch Strategieeinsatz moderiert werden.
>Aufmerksamkeit/Kognitionspsychologie
, >Aufmerksamkeit.

1. Eysenck, M. W., Derakshan, N., Santos, R. and Calvo, M. G. 2007. Anxiety and cognitive performance: attentional control theory, Emotion 7: 336–53

Gerald Matthews, „ Personality and performance: cognitive processes and models“, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Kognitionspsychologie

Corr I
Philip J. Corr
Gerald Matthews
The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009

Corr II
Philip J. Corr (Ed.)
Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018

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