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Erwartungen: In der Psychologie sind Erwartungen kognitive Vorhersagen über zukünftige Ereignisse oder Ergebnisse, die die Wahrnehmung und das Verhalten beeinflussen. Sie prägen individuelle Erfahrungen, indem sie die Aufmerksamkeit, die Interpretation und die emotionalen Reaktionen steuern. Erwartungen können durch frühere Erfahrungen, soziale Einflüsse und kognitive Prozesse geformt werden und sich auf die Entscheidungsfindung und das allgemeine Wohlbefinden auswirken. Siehe auch Erfahrung, Wahrnehmung, Verhalten, Aufmerksamkeit, Interpretation, Emotionen._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Yuichi Shoda über Erwartungen – Lexikon der Argumente
Corr I 477 Erwartungen/Shoda/Smith: Erwartungen haben immer eine zentrale Rolle in den kognitiven Vorstellungen von Lernen und Verhalten gespielt (z.B. Bolles 1972(1); Tolman 1932(2)), und sie sind in zeitgenössischen sozial-kognitiven Theorien gut vertreten (Bandura1997). >Codierungen wecken häufig Erwartungen, wie wenn ein Student (...) erwartet, dass sein Arousal die Testleistung verbessert. Die Erwartungen sind vielfältig. Stimulus-Ergebniserwartungen stellen eine prädiktive Beziehung zwischen einem Stimulus und einem späteren Ergebnis dar. Sie sind die Grundlage für die klassische Konditionierung (d.h. die CS-UCS-Beziehung) - genau wie die Fähigkeit von situativen Hinweisen, bei vielen Menschen automatische emotionale Reaktionen hervorruft. Der wahrgenommene Zusammenhang zwischen situativen Anforderungen und persönlichen Ressourcen ist die Grundlage für die Selbstwirksamkeitserwartungen (Bandura1997)(3). Eine generalisierte Erwartung, der Ort der Kontrolle, bezieht sich auf individuelle Unterschiede in der Tendenz, die eigenen Ergebnisse als unter der Kontrolle persönlicher oder situativer Einflüsse zu sehen (Rotter 1966)(4). >Kontrollprozesse/Shoda/Smith. 1. Bolles, R. C. 1972. Reinforcement, expectancy, and learning, Psychological Review 79: 394–409 2. Tolman, E. C. 1932.Purposive behaviour in animals and men. New York: Century 3. Bandura, A. 1986. Social foundations of thought and action: a social cognitive theory. Englewood Cliffs, NJ: Prentice-Hall 4. Rotter, J. B. 1966. Generalized expectancies for internal versus external locus of control of reinforcement, Psychological Monographs: General and Applied 80: 1–28 Ronald E. Smith and Yuichi Shoda, “Personality as a cognitive-affective processing system“, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge Handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Shoda, Yuichi
Corr I Philip J. Corr Gerald Matthews The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009 Corr II Philip J. Corr (Ed.) Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018 |