Psychologie Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Schriftspracherwerb: In der Psychologie bezeichnet der Begriff Schriftspracherwerb oder "Leseerwerb" den Prozess des Lernens, geschriebene Sprache zu verstehen und zu interpretieren. Dieser komplexe kognitive Prozess umfasst die Entwicklung von Fähigkeiten wie phonemische Bewusstheit, Phonetik, flüssiges Lesen, Wortschatz und Verständnis. Siehe auch Lernen, Lerntheorien, Spracherwerb, Lesen, Phonetik, Phonologie, Schreiben, Verstehen, Sprachentwicklung, Sprache.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Uta Frith über Schriftspracherwerb – Lexikon der Argumente

Slater I 132
Schriftspracherwerb/Frith: (Frith 1998)(1): Der Erwerb des alphabetischen Codes ist wie das Einfangen eines Virus: "Dieses Virus infiziert die gesamte Sprachverarbeitung, da nun ganze Worttöne automatisch in Klangkomponenten zerlegt werden. Die Sprache ist nie wieder die gleiche" (1998, S. 1051).
Goswami: Das Erlernen des Alphabets bewirkt grundlegende Veränderungen in der Art und Weise, wie das Gehirn ganze Wortklänge darstellt, obwohl das Alphabet ein visueller Code ist. Ebenso wichtig ist aber auch die Frage, welche Arten von hirnbasierten Repräsentationen für Wortklänge es vor dem Erwerb der Alphabetisierung gibt. Es erscheint plausibel, dass die Art dieser lexikalischen Darstellungen den Erwerb von Alphabetisierung entweder erleichtern oder behindern könnte.
Vgl. >Ordnung
, >Lexikon, >Spracherwerb, >Lernen.

1. Frith, U. (1998). Editorial: Literally changing the brain. Brain, 121, 1051–1052.

Usha Goswami, „Reading and Spelling.Revisiting Bradley and Bryant’s Study“ in: Alan M. Slater & Paul C. Quinn (eds.) 2012. Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications

_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Frith I
Chris Frith
Wie unser Gehirn die Welt erschafft Heidelberg 2013

Slater I
Alan M. Slater
Paul C. Quinn
Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2012

Send Link

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z