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Phonetik: Die Phonetik befasst sich mit den physikalischen Eigenschaften von Sprachlauten, z. B. damit, wie sie erzeugt, übertragen und wahrgenommen werden.
- Die Phonologie hingegen befasst sich damit, wie Laute in einer oder mehreren Sprachen funktionieren, einschließlich der Regeln und Muster von Lautkombinationen und ihrer Bedeutungsunterschiede. Siehe auch Sprache, Sprachproduktion, Spracherwerb, Sprachentwicklung, Phoneme, Kategoriale Wahrnehmung, Verstehen._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Peter D. Eimas über Phonetik – Lexikon der Argumente
Slater I 193 Phonetik/Eimas: In ihrer Studie (Eimas et al. 1971(1)) (>Sprachentwicklung/Eimas, >Sprachentwicklung/Psychologische Theorien) stellten Eimas et al. Unterschiede sowohl innerhalb der Kategorie als auch Unterschiede zwischen den Kategorien bei Säuglingen vor, und die Erwartung war, dass nur die zwischen den Kategorien bestehenden Unterschiede getroffen werden. Für die historische Genauigkeit ist es wichtig zu beachten, dass Moffitt (1971)(2) eine Studie zur Sprachunterscheidung bei 5-6 Monate alten Kindern durchführte, die vor Eimas et al. (1971)(1) im Druck erschien. Jedoch wurde nur ein Kontrast zwischen den Kategorien /ba/ - /ga/ getestet. Moffitt zeigte mit einer Herzfrequenzmessung, dass Säuglinge diesen Kontrast vor dem sechsten Lebensmonat diskriminieren können. Slater I 192 Kategoriale Wahrnehmung (CP): Diese besondere Art der Wahrnehmung war durch zwei entscheidende Eigenschaften gekennzeichnet: (a) Token, die aus einem physischen Kontinuum stammen, als Mitglied der einen oder anderen Kategorie identifiziert (beschriftet) wurden und einen scharfen Übergang in der Identifikation (ID) an der Kategoriengrenze aufweisen, und (b) das Versagen der Diskriminierung (Unterscheidung) innerhalb der Kategorie und ein Spitzenwert in der Diskriminierung zwischen den Kategorien für Token, die die Kategoriengrenze überschritten haben. Methode der Studie: High Amplitude Sucking (HAS) - war eine Form der operanten Konditionierung, bei der das Saugverhalten zur Präsentation einer Belohnung führte. Slater I 194 Eimas et al. (1971)(1) verwendete die HAS-Technik, um die Unterscheidung von zwei Token zu messen, die Erwachsene als unterschiedlich identifizieren (20 msec VOT (Voice onset time) = /ba/ und 40 msec VOT = /pa/), zwei Token, die Erwachsene als gleich identifizieren (-20 msec und O msec VOT = /ba/; 60 und 80 msec VOT = /pa/), und als Kontrollbedingung zwei Token, die identisch waren (einer der sechs Werte von VOT: -20,0,20,40,60,80 msec). Der Minus-VOT-Wert bezeichnet einen Klang, bei dem die Stimmbänder leicht zu vibrieren beginnen, bevor der Klang freigegeben wird. So gab es eine Zwischenkategorienbedingung, eine Bedingung innerhalb der Kategorie und eine unveränderliche Kontrollbedingung. Ergebnisse: Nur Säuglinge in der Zwischenkategorie zeigten Anzeichen von Diskriminierung, d.h. sie zeigten eine signifikante Erhöhung der Saugrate nach der Änderung des Sprachstimulus. Säuglinge im innerkategorischen Zustand zeigten keine Hinweise auf eine Erhöhung der Saugrate zu einer Änderung des Sprachstimulus, obwohl die physische Veränderung in der gleichen Größenordnung (20 ms) lag wie im Zwischenkategorienzustand. Säuglinge in der Kontrollgruppe zeigten keine spontane Erhöhung des Saugens bei gleichem wiederholtem Sprachstimulus, wodurch falsche Hinweise auf eine Diskriminierung in der Zwischenkategorie ausgeschlossen wurden. Eimas et al.: "Die Diskontinuität bei der Diskriminierung im Bereich der phonemischen Grenze wurde als Beweis für die kategoriale Wahrnehmung angesehen." (1971(1), p. 306). "Das Mittel, mit dem die kategoriale Wahrnehmung von Sprache, d.h. die Wahrnehmung in einem sprachlichen Modus, erreicht wird, kann durchaus Teil der biologischen Zusammensetzung des Organismus sein und darüber hinaus, dass diese Mittel in einem unerwartet frühen Alter wirksam sein müssen." (p. 306). >Sprachentwicklung/Eimas. 1. Eimas, P. D., Siqueland, E. R.,Jusczyk, P., & Vigorito, J. (1971). Speech perception in infants. Science, 171, 303-306. 2. Moffitt, A. R. (1971). Consonant cue perception by twenty- to twenty-four-week-old infants. Child Development, 42, 717—731. Richard N. Aslin, “Language Development. Revisiting Eimas et al.‘s /ba/ and /pa/ Study”, in: Alan M. Slater and Paul C. Quinn (eds.) 2012. Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Eimas, Peter D.
Slater I Alan M. Slater Paul C. Quinn Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2012 |