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Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Alexander Haslam über BBC Prison Study – Lexikon der Argumente
Haslam I 141 BBC Prison Study/BPS/Sozialpsychologie/Reicher/Haslam: Die BBC Prison Study (BPS) (Reicher und Haslam, 2006(1); siehe auch Haslam und Reicher, 2005(2), 2009(3)) (...) griff wieder Fragen auf, die durch Zimbardos >Stanford-Prison-Experiment (SPE) unter Verwendung desselben grundlegenden Paradigmas wie Zimbardos Studie aufgeworfen wurden - mit dem Ziel, das Verhalten von 15 Männern zu untersuchen, die zufällig in einer speziell konstruierten, gefängnisähnlichen Umgebung über einen Zeitraum von bis zu zwei Wochen Rollen als Wachen oder Gefangene ausübten, die ihnen zugewiesen wurden. ReicherVsZimbardo/HaslamVsZimbardo: die BPS unterschied sich von dem SPE in zwei wesentlichen Punkten: 1. Es wurde keine Regel innerhalb des Gefängnisses angenommen, so dass Haslam I 141 [man] die Gruppendynamik studieren konnte, ohne sie direkt zu verwalten. 2. Die Studie umfasste eine Reihe von Manipulationen, die auf der Grundlage der Social Identity Theory (SIT) entwickelt worden waren. Es wird vorgeschlagen, dass Menschen nicht automatisch Rollen übernehmen, die mit der Gruppenzugehörigkeit verbunden sind, sondern erst, wenn sie sich mit der betreffenden Gruppe identifiziert haben (Tajfel und Turner, 1979)(4). BPS/Reicher/Haslam: sein Ergebnis deutet auf eine ganz andere Analyse der Tyrannei hin als die von Zimbardo. 1) Dies liegt daran, dass die Teilnehmer des BPS, als sie sich der Tyrannei verschrieben, nicht in Bezug auf die von den Experimentatoren zugewiesenen Rollen handelten, sondern diese abgelehnt und neue Rollen angenommen hatten. Haslam I 142 2) Es gab Unterschiede in der Begeisterung der Teilnehmer für diese tyrannische Lösung. Diejenigen, die am meisten Begeisterung zeigten, waren die Teilnehmer, die von Anfang an am autoritärsten waren. (...) Dies bedeutete, dass autoritäre Teilnehmer erst dann in der Lage waren, ihre autoritären Ambitionen auszudrücken und voranzutreiben, wenn sie durch ein Gefühl der gemeinsamen Identität, das sie sowohl gestählt als auch moderatere Individuen für ihre Sache gewonnen hatte, motiviert worden waren. 1. Reicher, S.D. and Haslam, S.A. (2006) ‘Rethinking the psychology of tyranny: The BBC Prison Study’, British Journal of Social Psychology, 45: 1–40. 2. Haslam, S.A. and Reicher, S.D. (2005) ‘The psychology of tyranny’, Scientific American Mind, 16(3): 44–51. 3. Haslam, S.A. and Reicher, S.D. (2009) The BBC Prison Study website. Available at: www.bbcprisonstudy.org. 4. Tajfel, H. and Turner, J.C. (1979) ‘An integrative theory of intergroup conflict’, in W.G. Austin and S. Worchel (eds), The Social Psychology of Intergroup Relations. Monterey, CA: Brooks/Cole. pp. 33–48. S. Alexander Haslam and Stephen Reicher, „Tyranny. Revisiting Zimbardo’s Stanford Prison Experiment“, in: Joanne R. Smith and S. Alexander Haslam (eds.) 2017. Social Psychology. Revisiting the Classic studies. London: Sage Publications_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Haslam I S. Alexander Haslam Joanne R. Smith Social Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2017 |