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Egoismus: Egoismus ist die Einstellung, dass das eigene Ich die Motivation und das Ziel des eigenen Handelns ist bzw. sein sollte. Es ist die Ansicht, dass man immer in seinem eigenen Interesse handeln sollte, unabhängig von den Auswirkungen auf andere._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Henri Tajfel über Egoismus – Lexikon der Argumente
Haslam I 173 Egoismus/Selbstinteresse/Tajfel: VsTajfel: Problem: Der Ausschluss der Rolle des Eigeninteresses in den Minimalgruppenstudien (>Minimale Gruppe/Tajfel, >Gruppenverhalten/Tajfel, >Soziale Identitätstheorie/Tajfel) hat sich als nicht einfacher erwiesen als der Ausschluss in Fällen von Altruismus (eine Debatte, die in der Psychologie allgemein weiter wütet). Minimale Gruppe/Psychologische Theorien: Im Minimalgruppen-Paradigma vergeben die Teilnehmer immer Belohnungen an ein anderes Gruppen- oder Outgroup-Mitglied [ein Mitglied außerhalb der eigenen Gruppe], aber nie an sich selbst. Formal gibt es also keine Möglichkeit zum Eigeninteresse. Die Forscher haben jedoch argumentiert, dass es eine Erwartung geben kann, dass die Mitglieder einer Gruppe ihre eigene Gruppe bevorzugen werden, und so macht es Sinn (und ist rational), andere Mitglieder der Gruppe zu bevorzugen. Mit anderen Worten, es gibt Annahmen über die Interdependenz oder Gegenseitigkeit innerhalb der Gruppe, die den Bevorzugungseffekt der Gruppe erklären könnten. (Rabbie et al. 1989)(1). Interaktion/Rabbie: (Rabbie et al. 1989)(1) schlugen ein 'Behavioural Interaction Model' vor, um dieses Argument der Interdependenz und Gegenseitigkeit zu formalisieren. Um dies zu testen, entwickelten sie ein Experiment mit verschiedenen Bedingungen, bei dem explizit festgelegt wurde, ob die Teilnehmer Vergütungszuweisungen von der InGroup (ID) [der eigenen Gruppe], der OutGroup (OD) oder beidem (IOD) erhalten (d.h. abhängig sind). VsRabbie: Die Teilnehmer tendierten immer noch dazu, die InGroup in der ausgewogeneren IOD-Bedingung zu bevorzugen, und Richard Bourhis und Kollegen (1997)(2) weisen in einer Kritik dieser Forschung darauf hin, dass Parität oder Fairness in diesem Fall eine gültigere Vorhersage wäre, wenn nur Gegenseitigkeit am Werk wäre. Haslam I 174 Eigeninteresse kann helfen zu erklären, warum die Teilnehmer danach streben, den Gewinn der Gruppe zu maximieren, aber es ist schwierig zu erklären, warum sie den Gewinn der Gruppe opfern, um einer Gruppe die Vorteile zu entziehen. >Reziprozität/Psychologische Theorien. 1. Rabbie, J.M., Schot, J.C. and Visser, L. (1989) ‘Social identity theory: A conceptual and empirical critique from the perspective of a behavioural interaction model’, European Journal of Social Psychology, 19: 171–202. 2. Bourhis, R.Y., Turner, J.C. and Gagnon, A. (1997) ‘Interdependence, social identity and discrimination’, in R. Spears, P.J. Oakes, N. Ellemers and S.A. Haslam (eds), The Social Psychology of Stereotyping and Group Life. Oxford: Blackwell. pp. 273–95. Russell Spears and Sabine Otten,“Discrimination. Revisiting Tajfel’s minimal group studies“, in: Joanne R. Smith and S. Alexander Haslam (eds.) 2017. Social Psychology. Revisiting the Classic studies. London: Sage Publications_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Tajfel, Henri
Haslam I S. Alexander Haslam Joanne R. Smith Social Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2017 |