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Ich: A. Der Ausdruck einer Sprecherin oder eines Sprechers für das Subjekt bzw. die Person, die sie selbst ist. Der Gebrauch dieses Ausdrucks setzt ein Bewusstsein der eigenen Person voraus.
Siehe auch Selbstbewusstsein Selbstwissen.
B. Die psychische Entität eines Subjekts, das in der Lage ist, sich auf sich selbst zu beziehen.
Siehe auch Identität, Person, Subjekte._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Edmund Husserl über Ich – Lexikon der Argumente
Gadamer I 252 Ich/Husserl/Gadamer: Es ist klar, dass die Lebenswelt immer zugleich eine gemeinschaftliche Welt ist und das Mitdasein anderer enthält. Sie ist personale Welt, und solche personale Welt ist in natürlicher Einstellung immer als geltend vorausgesetzt. >Lebenswelt/Husserl. Aber wie ist diese Geltung aus einer Leistung der Subjektivität zu begründen? Konstitution/Phänomenologie: Für die phänomenologische Konstitutionsanalyse stellt [dies, die Begründung der Geltung] die allerschwierigste Aufgabe dar, deren Paradoxien Husserl unermüdlich durchreflektiert hat. Wie soll im „reinen Ich“ etwas entspringen, was keine Objektivgeltung besitzt, sondern selber sein will? >Konstitution/Husserl. Das reflektierende Ich weiß sich selber als in Zweckbestimmungen lebendes, für die die Lebenswelt den Boden darstellt. So ist die Aufgabe einer Konstitution der Lebenswelt (wie die der Intersubjektivität) eine paradoxe. Aber Husserl hält das alles für scheinbare Paradoxien. Idealismus/HusserlVsIdealismus: [Husserl] versichert selbst, in der Folge seines Denkens die Furcht vor dem Erzeugungsidealismus gründlich überwunden zu haben. Seine Theorie der phänomenologischen Reduktion will vielmehr den wahren Sinn dieses Idealismus zur erstmaligen Durchführung bringen. Die transzendentale Subjektivität ist das „Ur-Ich“ und nicht „ein Ich“. Für sie ist der Boden der vorgegebenen Welt aufgehoben. Sie ist das Irrelative schlechthin, auf das alle Relativität, auch die des forschenden Ich, bezogen ist. Gadamer I 253 Idealismus/Husserl/Gadamer: Indessen gibt es schon bei Husserl ein Moment, das diesem Rahmen in der Tat ständig zu sprengen droht. Seine Position ist in Wahrheit noch mehr als nur eine Radikalisierung des transzendentalen Idealismus, und für dieses ist die Funktion bezeichnend, die der Begriff bei ihm gewinnt. >Leben/Husserl. - - - Husserl I 102 Ichliches Einheitsprinzip/Husserl: Das ichliche Einheitsprinzip hält sich identisch durch verschiedene Bewusstseinsakte. Ich-Pol/Husserl: Der Ich-Pol bedeutet "aufmerken, gerichtet sein auf, beschäftigt sein mit, Stellung nehmen". Hier fungiert das Ich-Zentrum. Bewusstseinsstrom: ist ein Zeitstrom. Das Ich ist identisch. Siehe auch Person/Husserl._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
E. Husserl I Peter Prechtl Husserl zur Einführung, Hamburg 1991 (Junius) II "Husserl" in: Eva Picardi et al., Interpretationen - Hauptwerke der Philosophie: 20. Jahrhundert, Stuttgart 1992 Gadamer I Hans-Georg Gadamer Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010 Gadamer II H. G. Gadamer Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977 |