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Das Verhältnis von Sprache und Denken: Dieses Problem wird seit der antiken Philosophie diskutiert und ist heute in der psychologischen Forschung präsent. Es läuft auf die Frage hinaus, ob sprachlose Tiere in der Lage sind, Gedanken zu haben. Siehe auch Tiersprache, Sprache, Denken, Welt/Denken, Bedeutung, Zeichen._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Platon über Sprache und Denken - Lexikon der Argumente
Gadamer I 411 Sprache und Denken/Platon/Gadamer: Das reine Denken der Ideen, die Dianoia, ist als ein Dialog der Seele mit sich selbst stumm (aneu phones).(1) Logos: Der Logos(2) ist der von solchem Denken ausgehende durch den Mund tönende Strom (rheuma dia tou stomatos meta phthongou). Das lautliche Versinnlichung keine eigene Wahrheitsbedeutung beansprucht, liegt auf der Hand. Es ist ganz unzweifelhaft, dass Plato nicht darüber reflektiert, dass der Denkvollzug, wenn er als ein Dialog der Seele gefasst ist, selbst eine Sprachgebundenheit einschließt, und wenn wir im 7. Brief darüber doch etwas lesen, so ist es im Zusammenhang der Dialektik der Erkenntnis, d. h. des Hingeordnetseins der ganzen Bewegung des Erkennens auf das Eine (auto). Wenn auch die Sprachgebundenheit dort grundsätzlich anerkannt wird, tritt sie doch nicht in ihrer Bedeutung wirklich heraus. Sie ist nur eines der Gadamer I 412 Momente des Erkennens, die allesamt von der Sache selbst her, auf die das Erkennen geht, in ihrer dialektischen Vorläufigkeit offenbar werden. Man muss also als Ergebnis formulieren, dass die Entdeckung der Ideen durch Plato das eigene Wesen der Sprache noch gründlicher verdeckt, als es die sophistischen Theoretiker taten, die im Gebrauch und Missbrauch der Sprache ihre eigene Kunst (techne) entwickelten. >Richtigkeit/Platon, >Sophisten. 1. VIl. Brief 342ff. 2. soph. 263 e, 264 a._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Gadamer I Hans-Georg Gadamer Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010 Gadamer II H. G. Gadamer Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977 |