Psychologie Lexikon der Argumente

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Moral: Eine mehr oder weniger kodierte Menge von Regeln, Handlungsmaximen, Pflichten und Verboten innerhalb einer Gesellschaft oder Gruppe. Die meisten dieser Regeln sind bei den Mitgliedern der Gesellschaft oder Gruppe unbewusst verinnerlicht. Ihre Rechtfertigung und die mögliche Bewertung von Handlungen werden in der Ethik und Metaethik reflektiert. Siehe auch Werte, Normen, Rechte, Ethik.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

David Hume über Moral – Lexikon der Argumente

Deleuze I 27
Moral/Hume: Bei der Moral gibt es keine Schlussfolgerungen.
1. Moralische Affektion (Teil der Umstände).
2. Überschreiten (Erkenntnis).
In der Natur gibt es nichts Ganzes - im Gegensatz zur Moral.
>Geist/Hume
, >Natur/Hume.
I 154 f
Moral/Hume: Die Moral entspringt nicht der Vernunft. Prinzipien der Assoziation können nicht auswählen, daher gibt es keine Moral aus Prinzipien, sondern Moral gleicht dem Handeln. Dieses entzieht sich den Relationen. Lust zu suchen ist kein Inhalt, sondern das Werk von Prinzipien.
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Stegmüller IV 238
Tugend/Hume: Unterscheidung: Natürliche Tugend gehört zur biologischen Ausstattung. Auf sie haben sich die Moralphilosophen vor Hume ausschließlich bezogen, Bsp Freigiebigkeit, Nachsicht, Mildtätigkeit, Nächstenliebe, Mäßigung, Unparteilichkeit (Grundlage: menschliche Sympathie). Künstliche Tugend ist hingegen nichts weiter als eine menschliche Erfindung, Bsp Respektierung von Eigentum, Regeln für Eigentumsübertragung, Versprechen, Verpflichtung, Verträge einzuhalten, Loyalität gegenüber der Staatsregierung - nicht aus Wohlwollen, denn dann würde es davon abhängen, ob es dem Wohlergehen aller dient und nicht aus Sympathie, denn die ist graduell, Respekt darf aber nicht graduell sein.
>Sympathie/Hume.
IV 290
Moral/Ethik/Hume/Stegmüller: Stegmüller können wir unterstellen, dass er eine Begründung der Moral abgelehnt hätte. Er hätte aber auf einer Untersuchung unserer Begriffe von Normen und Institutionen bestanden. Es ist dann aber nicht Aufgabe des Philosophen, zur Einhaltung aufzurufen.
>Moral/Hume, >Ethik/Hume.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
D. Hume
I Gilles Delueze David Hume, Frankfurt 1997 (Frankreich 1953, 1988)
II Norbert Hoerster, "Hume: Existenz und Eigenschaften Gottes" aus J. Speck(Hg) Grundprobleme der großen Philosophen der Neuzeit I Göttingen, 1997

Deleuze I
Gilles Deleuze
Felix Guattari
Was ist Philosophie? Frankfurt/M. 2000

Hum I
G. Deleuze
David Hume , Frankfurt 1997

Carnap V
W. Stegmüller
Rudolf Carnap und der Wiener Kreis
In
Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie Bd I, München 1987

St I
W. Stegmüller
Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie Bd I Stuttgart 1989

St II
W. Stegmüller
Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie Bd 2 Stuttgart 1987

St III
W. Stegmüller
Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie Bd 3 Stuttgart 1987

St IV
W. Stegmüller
Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie Bd 4 Stuttgart 1989

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