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Pubertät: In der Psychologie bezeichnet die Pubertät oder Adoleszenz das Übergangsstadium zwischen Kindheit und Erwachsensein, das in der Regel durch eine körperliche, kognitive und sozio-emotionale Entwicklung gekennzeichnet ist. Jugendliche durchlaufen eine Identitätsbildung, eine erhöhte Autonomie und ein gesteigertes soziales Bewusstsein. Siehe auch Selbst, Selbstbewusstsein, Persönlichkeit, Entwicklungspsychologie, Sozialverhalten.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Anna Freud über Pubertät – Lexikon der Argumente

Upton I 126
Adoleszenz/Anna Freud/Upton: (...) selbst wenn Jugendliche körperlich reif genug sind, um erwachsene Funktionen wie Arbeit und Kinderbetreuung zu erfüllen, fehlt es ihnen nicht nur an der psychologischen Reife, sondern auch an dem sozialen Status und den finanziellen Ressourcen, um diese Funktionen verantwortungsvoll zu erfüllen. Dies liegt an der erhöhten Abhängigkeit, die durch soziale Konventionen wie das Schulabschlussalter verursacht wird. Tatsächlich betrachtete Anna Freud jeden Jugendlichen, der keine emotionale Umwälzung erlebte, als "abnormal" (Freud, 1958)(1).
VsFreud, Anna: Dieses Bild des angeschlagenen oder straffälligen Teenagers wurde jedoch bereits 1928(3) von Margaret Mead in Frage gestellt, die für samoanische Jugendliche einen Bericht über die Volljährigkeit vorlegte, der einen sehr allmählichen und reibungslosen Übergang von der Kindheit zum Erwachsenenalter zeigte. Die Debatte über Sturm und Drang bei Jugendlichen wird in der Literatur häufig erwähnt (z.B. Arnett, 1999)(2); es scheint jedoch, dass nur noch sehr wenige Entwicklungspsychologen diese Ansicht unterstützen. >Adoleszenz/Psychologische Theorien.


1. Freud, A (1958) Adolescence, in The Writings of Anna Freud, Vol. 5: Research at the Hampstead
Child-Therapy Clinic and other papers 1956—1965, New York: Indiana University of Pennsylvania.
2. Arnett. JJ (1999) Adolescent storm and stress reconsidered. American Psychologist, 54: 317-26.
3. Mead, M (1928). Coming of Age in Samoa. A Psychological Study of Primitive Youth for Western Civilization.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Freud I
S. Freud
Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse Hamburg 2011

Upton I
Penney Upton
Developmental Psychology 2011

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