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Sterben: In der Psychologie bezieht sich das Sterben auf den Prozess der Annäherung an den Tod und die damit verbundenen psychologischen und emotionalen Erfahrungen. Die Untersuchung des Sterbens umfasst Bewältigungsmechanismen, Trauer und existenzielle Überlegungen. Siehe auch Tod.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Entwicklungspsychologie über Sterben - Lexikon der Argumente

Upton I 160
Sterben/Entwicklungspsychologie/Upton: Die Evidenz zeigt, dass selbst Vorschulkinder mit lebensbedrohlichen Krankheiten wie Leukämie erkennen, dass sie sterben werden und dass der Tod unumkehrbar ist (Bluebond-Langner, 1977)(1).
Upton I 163
Über die Zeit hören todkranke Kinder auf, an die Zukunft zu denken und konzentrieren sich auf das Hier und Jetzt. Tatsächlich erleben Kinder im Tod die gleichen Emotionen wie Erwachsene - Angst, Wut, Traurigkeit und schließlich Akzeptanz.
Vorschulkinder sprechen vielleicht nicht über das Sterben, aber sie können ihre Ängste durch Wutanfälle offenbaren.
Kinder im schulpflichtigen Alter sind besser in der Lage, über ihre Ängste zu sprechen, und es gibt Beweise dafür, dass das Gespräch mit einem Kind über seinen Tod sowohl für das Kind als auch für die Eltern von Vorteil sein kann, wenn das Kind den Wunsch dazu zeigt (Faulkner, 1997)(2).
Schulkinder zeigen oft den Wunsch, mit alltäglichen Aktivitäten wie dem Schulbesuch so lange wie möglich fortzufahren, um sich 'normal' zu fühlen. Die Reaktion des Jugendlichen auf eine unheilbare Krankheit spiegelt die Entwicklungsaufgaben dieser Phase deutlich wider (Stevens und Dunsmore, 1996)(3).
In dieser Altersgruppe liegt der Fokus oft auf dem Körperbild, was bedeutet, dass Körperveränderungen wie Gewichtszunahme oder Haarausfall ein Gefühl der Belastung hervorrufen.
(...) Es gibt Hinweise darauf, dass Erwachsene mittleren Alters den Tod weitaus mehr fürchten als jüngere und ältere Erwachsene (Kalish und Reynolds. 1976)(4), obwohl ältere Erwachsene am ehesten über den Tod nachdenken und darüber sprechen. Jüngere Erwachsene, die im Sterben liegen, fühlen sich öfter betrogen als ältere Erwachsene (Kalish, 1987)(5). Sie können das Gefühl haben, dass sie nicht genug Zeit hatten, all die Dinge zu tun, die sie wollten.

1. Bluebond-Langner, M (1977) Meanings of death to children, in Feifel, H (ed.) New Meanings of
Death. New York: McGraw-Hill.
2. Faulkner, KW (1997) Talking about death with a dying child. American Journal of Nursing,
97:65-9.
3. Stevens, MM and Duns more, JC (1996) Adolescents who are living with a life-threatening illness, in Corr, CA and Balk, DE (Eds) Handbook of Adolescent Death and Bereavement, New York: Springer.
4. Kalish, RA and Reynolds, DK (1976) Death and Ethnicity: A psycho-cultural study. Los Angeles, CA: University of Southern California Press.
5. Kalish, RA (1987) Death and dying, in Silverman, P (ed.) The Elderly as Modern Pioneers.
Bloomington, IN: Indiana University Press.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Entwicklungspsychologie

Upton I
Penney Upton
Developmental Psychology 2011

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