Psychologie Lexikon der Argumente

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Solipsismus: Ausdruck für die These, dass die Außenwelt eine Projektion eines Subjekts sei und dieses Subjekt folglich als einziges existiere. Siehe auch Skeptizismus, Gewissheit, Wahrnehmung, Methodischer Solipsismus, Internalismus, Externalismus, Wille, Selbstzuschreibung, Fremdpsychisches, Privatsprache, Privilegierter Zugang.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Gareth Evans über Solipsismus – Lexikon der Argumente

Frank I 533/534
Solipsismus/Evans: Der Solipsismus versucht, sich eine Asymmetrie zunutze zu machen: "Ich bin dasjenige Objekt, das, wenn es Schmerzen hat, etwas Schlimmes zu erwarten hat. ((s)Verschärft: wenn jemand...).((s) jedenfalls sonst niemand.)
Bsp Roter und grüner Gegenstand, Solipsist: "ich kann den Unterschied zwischen einem Sachverhalt, der mich betrifft und einem Sachverhalt, der einen anderen Betrifft durch den Unterschied in der Weise, wie sie MIR (Hervorhebung im Original kursiv) erscheinen angeben.
EvansVsSolipsismus: Irrtum, aus dieser Asymmetrie etwas Informatives über seine Verwendung des Wortes "ich" ableiten zu wollen.
Frank I 535
In der Relativierung auf den Solipsisten ergeben sich nur Tautologien.
Bsp "Ich bin die Person derart, dass wenn ihre Beine angewinkelt sind, dies gefühlt wird. Oder: "... wenn sie sich bewegt, Veränderungen von der und der Art zu beobachten sind". Der Solipsist muss kein Dualist sein.


Gareth Evans(1982): Self-Identification, in: G.Evans The Varieties of Reference, ed. by John McDowell,
Oxford/NewYork 1982, 204-266


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

EMD II
G. Evans/J. McDowell
Truth and Meaning Oxford 1977

Evans I
Gareth Evans
"The Causal Theory of Names", in: Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol. 47 (1973) 187-208
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Evans II
Gareth Evans
"Semantic Structure and Logical Form"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Evans III
G. Evans
The Varieties of Reference (Clarendon Paperbacks) Oxford 1989

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994

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