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Universalien: Universalien sind Ausdrücke für das, was Gegenstände gemeinsam haben können, wie z.B. eine bestimmte Farbe. Beispiele für Universalien sind Röte, Rundheit, Wert. Der ontologische Status von Universalien als etwas Denkunabhängiges - also ihre Existenz - ist umstritten. Unumstritten ist, dass wir Begriffe zur Verallgemeinerung bilden und diese erfolgreich verwenden. Siehe auch Allgemeine Termini, Allgemeines, Verallgemeinerung, Ontologie, Existenz, Begriffsrealismus, Realismus, Ideen, Teilhabe, Sortale, Konzeptualismus, Nominalismus._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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W.V.O. Quine über Universalien – Lexikon der Argumente
I 72 Disposition: Reiz ist hier nicht Einzelereignis, sondern Universale! Nicht zwei gleiche Reize, sondern Wiederholung desselben. Universale: dasselbe, nicht zweimal das Gleiche! - > Disposition und Konjunktiv machen Universalien unabdingbar. Unverwirklichte Entitäten: Universalien - nicht Einzeldinge! (sonst unendliche Klassen von Duplikaten). I 102 Goodman:"Kaninchenheit: diskontinuierliches Raum-Zeitsegment, das aus Kaninchen besteht. I 286 Intensionale Abstraktion: "Hund sein", "Das Kuchenbacken", "Das Irren". I 332 Satz = Universale! - Wert der Variablen: Proposition (Gegenstand) - bleibt auch nach sing Term bestehen - Proposition widersteht Wechsel des Wahrheitswerts. - Die Proposition bleibt in "x0p" namenlos I 414 Gegenstand: das, was singuläre Termini bezeichnen, benennen, als Werte annehmen. - (Aber singuläre Termini haben wir eliminiert.) - Bsp "Schimmer", nicht aber: "Schimmrigkeit". I 423 Unverwirklichte Möglichkeiten: die verschiedenen möglichen Hotels an der Ecke: durch die Position erhalten wir keine Identität. - Höchstens als Universalien. - - - II 220 Universalien/Quine: müssen in unsere Ontologie aufgenommen werden: Bsp einige zoologische Arten sind wechselseitig fruchtbar - Bsp Freges Ahnen - Bsp Kaplan: "Einige Kritiker bewundern niemand außer einander." - Zahlen, Funktionen (auch in der Physik). - - - VII (a) 10ff Universalien/Namen/Quine: die Tradition kann nicht argumentieren, Prädikate wie "rot" müssten Namen von Universalien sein: Name zu sein ist viel spezieller als eine Bedeutung zu haben. - "pegasiert" ist auch kein Attribut (Universale) sondern ein Prädikat (Begriff)! ((s) Zusammenhang: Russells Lösung für das Problem des Redens von Nichtexistentem: statt zu schreiben "Es gibt ein x Pegasus, das nicht existiert": "Nichts pegasiert".) - - - VII (d) 73 Universalien/Quine: Bsp "Rot": ist das größte rote Ding im Universum - auch wenn es verteilt ist. - Bsp Einkommensgruppen: jede ist ein raumzeitlich verteiltes Ding, das aus verschiedenen Stadien verschiedener Personen besteht. - Problem: Unterscheidung zwischen raumzeitlicher und begrifflicher Verteilung: Bsp graphische Figur kann als aus mehr oder weniger vielen Dreiecken oder Quadraten bestehend interpretiert werden - deswegen sind Universalien keine Konkreta! VII (d) 75 Universalien/Quine: müssen als abstrakte Entitäten angenommen werden, weil Namen immer ersetzbar sein müssen. (Frege, Substitutionsprinzip). - - - VII (f) 117 Universalien/Quine: man kann eine Theorie die nur mit Gegenständen umgeht, so umformulieren, dass sie sich auf Universalien bezieht - Bsp Länge von Körpern statt Körper - Bsp konkret: Inskription.- abstrakt: notationale Form._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |