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Genie: Genie ist eine außergewöhnliche intellektuelle oder kreative Fähigkeit. Es wird oft mit Originalität, Einsicht und der Fähigkeit, Dinge auf neue Weise zu sehen, in Verbindung gebracht. Siehe auch Kreativität, Fortschritt, Wissen, Verstehen, Intelligenz._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Hans-Georg Gadamer über Genie – Lexikon der Argumente
I 99 Genie/Künstler/Kunst/Gadamer: Das allgemeine Bewusstsein (...) ist von den Wirkungen des Geniekultes des 18. Jahrhunderts und der Sakralisierung des Künstlertums, die (...) für die bürgerliche Gesellschaft des 19. Jahrhunderts charakteristisch [sind], noch heute bestimmt. Es bestätigt sich darin, dass der Begriff des Genies im Grunde vom Betrachter aus konzipiert ist. Nicht dem schaffenden, sondern dem beurteilenden Geiste bietet sich dieser antike Begriff als überzeugend dar. Was sich dem Betrachter als ein Wunder darstellt, von dem man nicht begreifen kann, wie einer so etwas kann, wird in das Wundersame einer Schöpfung durch geniale Inspiration hinausgespiegelt. Die Schaffenden mögen dann, sofern sie sich selber zuschauen, sich der gleichen Auffassungsformen bedienen können, und so ist der Geniekult des 18. Jahrhunderts gewiss auch von den Schaffenden genährt worden. Aber sie sind in der Selbstapotheose nie so weit gegangen, wie ihnen die bürgerliche Gesellschaft zugestand. >Künstler/Gadamer. Das Selbstverständnis des Schaffenden bleibt weit nüchterner. Er sieht auch dort Möglichkeiten des Machens und Könnens und Fragen der „Technik“, wo der Betrachter Eingebung, Geheimnis und tiefere Bedeutung sucht.(1) >Kunst, >Kunstwerke. 1.Vgl. 1. Paul Valéry, Introduction ä la méthode de Léonard de Vinci et son annotation marginale, Variété I._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Gadamer I Hans-Georg Gadamer Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010 Gadamer II H. G. Gadamer Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977 |