Psychologie Lexikon der Argumente

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Willkür: A. Alltagssprachlicher Ausdruck für ein nicht näher begründetes Verhalten bzw. die Weigerung, eine Begründung für ein Verhalten zu geben. Willkür kann sich z.B. in unbegründeter Bevorzugung äußern. B. Im engeren Sinn etwas, das dem Willen unterworfen ist. Willkürliches Handeln kann simuliert werden, indem Regularitäten außer Kraft gesetzt werden und damit Erwartbarkeit unterlaufen wird. Siehe auch Konventionen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Hartry Field über Willkür – Lexikon der Argumente

I 24
Identität/Identifikation/Field: In vielen Gebieten gibt es das Problem der durchgängigen Willkür von Identifikationen. In der Mathematik ist dies aber stärker als bei physikalischen Objekten.
I 181
Intensitätsrelationen zwischen Paaren oder Tripeln usw. von Punkten: Vorteil: Das vermeidet eine Zuschreibung von Intensitäten zu Punkten und damit eine willkürliche Wahl einer numerischen Skala für Intensitäten.
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III 32
Addition/Multiplikation: Addition ist nicht in Hilberts Geometrie möglich (nur mit willkürlichem Nullpunkt und willkürlicher 1).
Lösung: ist die Annahme von Intervallen statt Punkten.
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II 310
Nicht-klassische Glaubensgrade/GG/Unbestimmtheit/Field: Bsp dass jede "Entscheidung" über die Mächtigkeit des Kontinuums willkürlich ist, ist ein guter Grund, nicht-klassische Glaubensgrade anzunehmen.
Gemäßigt nicht-klassische Logik: dass einige Instanzen des Satzes vom ausgeschlossenen Dritten nicht behauptbar sind.
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III 31
Zahl/Punkte/Field: Kein Platonist wird reelle Zahlen mit Punkten auf einer physischen Linie identifizieren. Das wäre zu willkürlich ("welche Linie?"). Was soll der Nullpunkt sein und was soll 1 sein?
III 32 f
Hilbert/Geometrie/Axiome/Field: Multiplikation von Intervallen: sind nicht möglich, weil wir dazu ein willkürliches "Einheitsintervall" brauchten. Lösung: ist der Vergleich von Produkten von Intervallen. Verallgemeinerung/Field: Eine Verallgemeinerung ist dann auf Produkte von Raumzeit-Intervallen mit skalaren Intervallen möglich. ((s) Bsp Temperaturunterschied, Druckunterschied).
Field: Daher darf man Raumzeit-Punkte nicht als reelle Zahlen auffassen.
III 48
FieldVsTensoren: sind willkürlich gewählt. Lösung/Field: Gleichzeitigkeit.
III 65
Def gleichaufgeteilte Region/gleichgeteilte/gleichmäßig geteilt/Abstandsgleichheit/Field: (alle Abstände innerhalb der Region gleich: R sei eine Raumzeit-Region deren sämtliche Punkte auf einer einzigen Linie liegen, und dass für jeden Punkt x von R der strikt st-zwischen (raum-zeitlich) zwei Punkten von R liegt, es Punkte y und z von R gibt, sodass a) genau ein Punkt von R strikt st-zwischen y und z ist und dieser ist x und - b) xy P-Cong xz. ((s) Damit vermeidet man jegliche willkürliche (Längen-) Einheiten.) ((s) Aber nicht zwischen Temperatur und Raumeinheiten (welches gemeinsame Maß?))
Field: Wohl aber in gemischten Produkten! Dann: "das gemischte Produkt... ist kleiner als das gemischte Produkt..."
Abstandsgleichheit in jedem Bereich für sich: skalar/raum-zeitlich.
III 79
Willkür/willkürlich/Skalentypen/Skalarfeld/Massendichte/Field: Massendichte ist ein ganz spezielles Skalarfeld, das wegen seiner logarithmischen Struktur "weniger willkürlich" ist als die Skala für das Gravitationspotential.
>Objektivität
, >Logarithmus).
Logarithmische Strukturen sind weniger willkürlich.
Massendichte: braucht mehr Grundbegriffe als andere Skalarfelder.
Skalarfeld: Bsp Höhe.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

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