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Thomas Morus über Utopie – Lexikon der Argumente

Höffe I 203
Utopie/Morus/Höffe: (...)Morus [beginnt] mit einer Kritik an Englands sozialen
Höffe I 204
und politischen Missständen. Das erste Buch handelt über die vielen Kriege, über das mitleidlos harte Strafrecht, die wachsende Steuerlast, die Verelendung des (Klein-)Bürger- und Bauernstandes und die zum Teil darauf zurückgehende Zunahme der Kriminalität.
>Krieg
.
Staatswesen/Morus: (...) [Morus‘] Entwurf eines vorbildlichen, nicht nur wohlgeordneten, sondern auch wohlhabenden Gemeinwesens entlehnt zwar einige Gedanken von Aristoteles, Epikur und besonders Platon. Als ein Ganzes ist der Entwurf aber neu. Beispielsweise überträgt Morus eine Regelung, die Platon nur für die politische Führungselite vorschlägt, auf die gesamte Bürgerschaft:
Geld/Privateigentum/Morus: Weil die «Utopier» die Gerechtigkeit als strenge Gleichheit verstehen,
haben sie kein Privateigentum und brauchen kein Geld. Genau deshalb, erwartet Morus, leben sie in Eintracht, sorgen sich ernsthaft um das Gemeinwohl und gibt es weder Arme noch Bettler.
>Geld, >Eigentum, >Gerechtigkeit.
Erziehung/Bildung: Auf Utopia betreibt man Landwirtschaft und übt Handwerke aus. Man bietet
in öffentlichen Vorträgen jedem Bewohner Bildung an. Und ohne eine Kenntnis von der antiken Wissenschaft zu haben, ist man in Musik, Dialektik und Mathematik zu den etwa gleichen Einsichten gelangt.
>Bildung, >Bildungspolitik.
Wissenschaft/Wissen/Universalismus: Darin tritt ein der Aufklärung vorgreifendes, universalistisches Verständnis von Wissenschaft zutage: (...) Wissenschaftliche Gehalte sind kulturen- und epochenübergreifend dieselben.
>Wissenschaft, >Universalismus, vgl. >Utopismus.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Morus, Thomas

Höffe I
Otfried Höffe
Geschichte des politischen Denkens München 2016

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