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Feminismus: Der Feminismus umfasst eine Reihe sozialer und politischer Bewegungen und Ideologien, die darauf abzielen, die politische, wirtschaftliche, persönliche und soziale Gleichstellung der Geschlechter zu definieren und durchzusetzen. Der Feminismus vertritt den Gedanken, dass die Gesellschaft dem männlichen Standpunkt Vorrang einräumt und dass Frauen in dieser Gesellschaft ungerecht behandelt werden. Siehe auch Gleichberechtigung, Emanzipation.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Julian Lamont über Feminismus – Lexikon der Argumente

Gaus I 234
Feminismus/Lamont: Der vielleicht bedeutendste Verteilungswandel des zwanzigsten Jahrhunderts ist durch die feministische Bewegung eingetreten,...
Liberalismus/Feminismus: ... dennoch ist es überraschend unklar, ob diese Bewegung am besten als eine Erweiterung oder eine Ablehnung des Liberalismus klassifiziert werden kann.
Geschichte: Sicherlich schien die so genannte erste Welle des Feminismus, in der es vor allem um die Sicherung der Gleichberechtigung von Frauen in den Bereichen Bildung, Arbeit, Bezahlung und politische Partizipation ging, die liberalen Rechte zu erweitern. Die theoretischen Grundlagen dieser Bewegung waren weitgehend liberaler Natur, wie sich in so klassischen Werken wie Mary Wollstonecrafts "A Vindication of the Rights of Women" (1995)(1) und John Stuart Mill's "The Subjection of Women" (1979(2)) zeigt, in denen der Feminismus als eine natürliche Implikation des Liberalismus dargestellt wird.
Theorien: (...) Feministinnen haben ihre Ansichten auch unter marxistischen, sozialistischen, kommunitaristischen, postmodernen oder radikalen Rahmenbedingungen entwickelt und kreative und neuartige Positionen vorgeschlagen, die sich an der ausgeprägten Argumentation und Pflege von Beziehungen, insbesondere der Beziehung zwischen Mutter und Kind, orientieren (Jaggar, 1983(3); Tong, 1989(4); 1993(5)).
Politik: Das feministische Feld ist in seiner Vielfalt beispiellos, und doch hat sich bemerkenswerterweise ein gemeinsames Thema herausgebildet, das gewöhnlich unter dem Motto "das Persönliche ist politisch" steht. Diese Feministinnen argumentieren, dass liberale Theorien der Verteilungsgerechtigkeit nicht in der Lage sind, gegen Unterdrückung anzugehen, die in der so genannten privaten Sphäre der staatlichen Nichteinmischung auftaucht.
>Einkommen/Moller Okin.

1. Wollstonecraft, Mary (1995) A nndication of the Rights of Man and Vindication of the Rights of Woman and Hints. ed. Sylvanna Tomaselli. Cambridge: Cambridge University Press.
2. Mill, John Stuart (1979) Three Essays: On Liberty, Representative Government, the Subjection of Women. Oxford: Oxford University Press.
3. Jaggar, Alison (1983) Feminist Politics and Human Nature. Totowa, NJ: Rowman and Littlefield.
4. Tong, Rosemarie ( 1989) Feminist Thought: A Compehensive Introduction. Boulder, CO: Westview Press.
5. Tong, Rosemarie (1993) Feminine and Feminist Ethics. London: Wadsworth.

Lamont, Julian 2004. „Distributive Justice“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Lamont, Julian

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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