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Minderheiten: Der Begriff Minderheiten bezieht sich auf Gruppen innerhalb einer Gesellschaft, die im Vergleich zur dominanten oder Mehrheitsbevölkerung einen geringeren Anteil an Macht, Privilegien oder Repräsentation haben. Diese Unterscheidung kann auf Faktoren wie Rasse, ethnischer Zugehörigkeit, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung oder sozioökonomischem Status beruhen. Siehe auch Mehrheit, Gesellschaft, Politik, Gemeinschaft, Demokratie, Macht.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Multikulturalismus über Minderheiten - Lexikon der Argumente

Gaus I 256
Minderheiten/Multikulturalismus/Kukathas: [Die] Frage der Behandlung von Minderheiten innerhalb von Minderheiten ist (...) zum Gegenstand erheblicher Debatten geworden, wobei viele argumentieren, dass die Achtung von Minderheiten kein Grund dafür sein kann, die Misshandlung interner Minderheiten zu akzeptieren (Green, 1994)(1). >Diversität/Multikulturalismus
, >Gruppenrechte/Politische Theorien, >Minderheitenrechte/Politische Theorien.
Kulturelle Traditionen/Levy: Insbesondere Levy hat eine Behandlung dieses Themas angeboten, die sensibel auf die Ansprüche von Minderheiten eingeht, die versuchen, nach ihren eigenen kulturellen Traditionen zu leben, aber dennoch robust in ihrer Ablehnung von Ansprüchen auf die Aufrechterhaltung grausamer oder hasserfüllter Praktiken ist.
Der Multikulturalismus der Angst, der sich an Judith Shklars Lesart der liberalen Tradition anlehnt und die Bedeutung von Montesquieu hervorhebt, besteht darauf, dass eine politische Theorie des Multikulturalismus "sich zentral weder um die Bewahrung und Feier ethnischer Identitäten noch um deren Überwindung kümmern" muss, sondern darum, "die immer wiederkehrenden Gefahren wie staatliche Gewalt gegen kulturelle Minderheiten, interethnische Kriege und innergemeinschaftliche Angriffe auf diejenigen, die versuchen, ihre kulturellen Gemeinschaften zu verändern oder zu verlassen, abzuschwächen" (Levy, 2000(2): 12-13). Diese Theorie versucht, einen Kurs zu steuern zwischen der Verurteilung kultureller Identifikation und dem Beharren darauf, dass alle Minderheiten gute Liberale nach Mill werden, und der Verurteilung des Liberalismus, weil er der Vielfalt nicht genügend Gastfreundschaft entgegenbringt.

1. Green, Leslie (1988) The Authority of the State. Oxford: Oxford University Press.
2. Levy, Jacob (2000) The Multiculturalism of Fear. Oxford: Oxford University Press.

Kukathas, Chandran 2004. „Nationalism and Multiculturalism“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Multikulturalismus

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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