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Attraktivität: In der Psychologie bezieht sich Attraktivität auf die wahrgenommene Anziehungskraft einer Person, die von der körperlichen Erscheinung, Persönlichkeitsmerkmalen und sozialen Faktoren beeinflusst wird. Sie spielt eine Rolle in zwischenmenschlichen Beziehungen und wirkt sich auf soziale Interaktionen und die Partnerwahl aus. Siehe auch Persönlichkeit, Charakterzüge, Soziale Beziehungen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Sozialpsychologie über Attraktivität - Lexikon der Argumente

Parisi I 139
Attraktivität/Sozialpsychologie/Nadler/Mueller: In Experimenten zum Einfluss der körperlichen Attraktivität im Kontext von Strafprozessen übt die körperliche Attraktivität des Angeklagten einen kleinen Effekt sowohl auf das Schuld- als auch auf das Strafurteil aus (Mazzella und Feingold, 1994)(1). Diese Effekte sind jedoch inkonsistent und können mit anderen Faktoren wie der Stärke der Beweise variieren (Beckham, Spray, und Pietz, 2007(2); Erian et al., 1998(3)). Außerhalb des Prozesskontextes gibt es einige Hinweise darauf, dass körperlich attraktive Angeklagte eine geringere Kaution zugesprochen bekommen als weniger attraktive (Downs und Lyons, 1991(4)).
Opfer: Auch die Attraktivität des Opfers kann das Urteil beeinflussen; Beobachter halten den Tod einer körperlich attraktiven Frau für ungerechter und strafwürdiger als den Tod einer weniger attraktiven Frau (Callan, Powell, und Ellard, 2007(5)).
>Strafen/Sozialpsychologie.
Parisi I 140
Wahrnehmung: Wenn wir Personen wahrnehmen, entscheiden wir sofort, ob ihre Absichten uns gegenüber gut sind, und wie kompetent sie sind, ihre Absichten auszuführen (Fiske, Cuddy und Glick, 2007)(6).
>Strafen/Sozialpsychologie.


1. Mazzella, R. and A. Feingold (1994). " The Effects of Physical Attractiveness, Race, Socioeconomic Status, and Gender of Defendants and Victims on Judgments of Mock Jurors: A Meta-Analysis 1." Journal of Applied Social Psychology 24(15): 1315-1338.
2. Beckham, C. M., B. J. Spray, and C. A. Pietz (2007). "Jurors' Locus of Control and Defendants'
Attractiveness in Death Penalty Sentencing." Journal of social Psychology 147(3): 285-298. doi:10.3200/SOCP.147.3.285-298.
3. Erian, M., C. Lin, N. Patel, A. Neal, and R. E. Geiselman (1998). "Juror Verdicts As a Function
of Victim and Defendant Attractiveness in Sexual Assault Cases." American Journal of Forensic Psychology 16(3):25-40.
4. Downs, A. C. and P. M. Lyons (1991). "Natural Observations ofthe Links between Attractiveness and Initial Legal Judgments." Personality and Social Psychology Bulletin 17(5): 541-547. doi:10.1177/0146167291175009.
5. Callan, M. J., N. G. Powell, and J. H. Ellard (2007). "The Consequences of Victim Physical Attractiveness on Reactions to Injustice: The Role of Observers' Belief in a Just World."
Social Justice Research doi:10.1007/s11211-007-0053-9.
6. Fiske, S. T., A. J. C. Cuddy, and P. Glick (2007). "Universal Dimensions of Social Cognition: Warmth and Competence." Trends in Cognitive Sciences 1 1 (2):77—83. doi:16/
j.tics.2006.11.005.


Nadler, Janice and Pam A. Mueller. „Social Psychology and the Law“. In: Parisi, Francesco (Hrsg.) (2017). The Oxford Handbook of Law and Economics. Bd. 1: Methodology and Concepts. NY: Oxford University Press


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Sozialpsychologie

Parisi I
Francesco Parisi (Ed)
The Oxford Handbook of Law and Economics: Volume 1: Methodology and Concepts New York 2017

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