Psychologie Lexikon der Argumente

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Ordnung, Philosophie: Die Aufteilung eines Gegenstandsbereichs durch Unterscheidungen bzw. die Hervorhebung bestimmter Unterschiede gegenüber anderen Unterschieden. Die resultierende Ordnung kann ein- oder mehrdimensional, also linear oder räumlich beschaffen sein. Beispiele sind Stammbäume, Lexika, Listen, Alphabete, Es kann sein, dass eine Ordnung bestimmte Merkmale erst sichtbar macht, z.B. Höhenlinien. Ordnungsräume können mehr als dreidimensional sein, z.B. bei der Zuschreibung von Temperaturen an farblich bestimmte Gegenstände. Siehe auch Conceptual Space, Hierarchien, Unterscheidbarkeit, Ununterscheidbarkeit, Stratifizierung, Identifikation, Individuation, Spezifikation.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Aristoteles über Ordnung - Lexikon der Argumente

Bubner I 174
Theologie/Erkenntnisstreben/Aristoteles: ...so kommt ein Zusammenhang zwischen beidem zustande:
Gott/Aristoteles/Bubner: west nicht als pures Prinzip vor sich hin, er repräsentiert die vollkommenste Realität Restlos erfüllte Tätigkeit.
So nähert sich der Philosoph mit seiner absoluten Arete (Tugend) dem Leben Gottes.
>Gott/Aristoteles
.
I 175
Def Freiheit/Aristoteles: ein Tun, das sein Worumwillen in sich trägt. Einheit von Denken und Gedachtem. Einheit höchster Theologie mit gelungenem Leben.
I 176
Politik/Aristoteles: sofern der Mensch mit anderen zusammenlebt, kann er sich nicht auf die müßige Schau konzentrieren, sondern muss den "zweitbesten Weg" des politisch Handelnden wählen.
>Gemeinschaft/Aristoteles, >Politik/Aristoteles, >Oikos/Aristoteles, vgl. >Gesellschaftsvertrag/Antike Philosophie.
I 178
Ordnung/Aristoteles: Zweckhafte Ordnung entwickelt sich ohne praktisches Zutun aus der causa finalis.
>Teleologie.
I 179
Praxis/Aristoteles: muss eine Ordnungsleistung innerhalb der Kontingenz erbringen.
>Praxis/Aristoteles.
Das Ziel ist nie gegeben, sondern muss aktiv in die praktische Situation eingebracht werden.
Die Handlungsmöglichkeiten müssen gegliedert werden.
Def Prohairesis/Aristoteles: die Auswahl der geeignetsten Mittel.
Politik/Aristoteles: politisch wird nur im Großen das verwirklicht, was jeder konkrete Handlungsprozess im kleinen bereits vollzieht.
Ordnung/Aristoteles: ihre Durchsetzung gehört zum Vernunftinteresse aller Dinge. Sonst zerfiele die Welt in "Episoden".
"Die Dinge wollen nicht schlecht beherrscht sein".
So wird dem "Willen" eine Art theologischer Präferenz zugeschrieben.
"Vielherrschaft ist nicht gut, Nur einer sei der Herrscher."
Herrschaft: Garantie für verlässliche Strukturen.
>Politik/Aristoteles, >Herrschaft/Aristoteles, vgl. >Herrschaft/Platon.
I 181
Ordnung/Aristoteles: ist als Faktor im Sein überhaupt enthalten. Handeln wäre aussichtslos ohne sie.
Den gemeinsamen Nenner bildet die Vernünftigkeit.
Erkennen durchsucht alles auf den vernünftigen Grund hin.
Die Welt kommt uns von der Seite der Ordnung her entgegen!
Def Handeln/Aristoteles: bedeutet Ins Ziel Kommen sinngerichteter Aktivität unter Bedingungen, wo alles auch anders sein kann.
Ordnung/Platon: Idee des Guten
>Idee/Platon.
Ordnung/Aristoteles: Der Boden, der erlaubt, sowohl in Differenz als auch in Analogie zur praktischen Philosophie vom Guten zu reden. Unser Begreifen findet in der Welt einen Partner.
Beide, Platon und Aristoteles bejahen die Welt als geordnete.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Bu I
R. Bubner
Antike Themen und ihre moderne Verwandlung Frankfurt 1992

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