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Übersetzung, Philosophie: Philosophisch interessant an der Übertragung eines Texts in eine andere Sprache ist ihre Unbestimmtheit – die prinzipielle Unmöglichkeit, zwischen verfügbaren konkurrierenden Versionen zu wählen, wenn über die Ausgangssprache zu wenig bekannt ist. Siehe auch Gavagai, Idiolekt, Übersetzungsunbestimmtheit, Unbestimmtheit, Übersetzungshandbuch, Ostension, Zeigen. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Walter Benjamin über Übersetzung – Lexikon der Argumente
Bolz II 45 Übersetzung/Benjamin: Eine Übersetzung kann nicht direkt von der einen Sprache in die andere, sondern nur vermittelt zuwege gebracht werden. Übersetzung: dass der Mensch die Dinge benennt, wie Gott es ihm aufgegeben hat. "Die Objektivität dieser Übersetzung ist in Gott verbürgt."(1) Das schließt zweierlei aus: 1. abstrakte Ähnlichkeitsbeziehung 2. dass die Sprache in Termini der Semiotik hinreichend beschrieben werden kann. >Wort Gottes, >Namen/Benjamin. Übersetzung: Jede Übersetzung durch läuft ein "Kontinuum von Verwandlungen", in dem die eine Sprache als Übersetzung der anderen auf das unwandelbare Wort Gottes, deren unvollkommene Nachahmung sie alle sind, bezogen bleibt. Bolz II 50 Übersetzung/Benjamin: "Die Aufgabe des Übersetzers": Die Übersetzung ist dem Ursprünglichen nachgeordnet. Auch das Original ist allerdings selbst Übersetzung. Bolz II 50f Übersetzung: nicht Vergleich mit dem Original, sondern nur im Hinblick darauf, ob die Übersetzung, das Intentionslose auf dieselbe Art und Weise trifft wie das Original. >Sprache/Benjamin, >Wörter, >Ausdruck. 1.W. Benjamin, Gesammelte Schriften. Unter Mitwirkung von Th. W. Adorno und Gershom Sholem herausgegeben von Rolf Tiedemann und Hermann Schweppenhäuser Frankfurt/M. 1972-89. Bd II, S. 151._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Bo I N. Bolz Kurze Geschichte des Scheins München 1991 Bolz II Norbert Bolz Willem van Reijen Walter Benjamin Frankfurt/M. 1991 |