Psychologie Lexikon der Argumente

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Sprache, Philosophie: eine Menge von zu einem Zeitpunkt fixierten lautlichen oder schriftlich kodierten Formen zum Austausch von Informationen bzw. von Unterscheidungen innerhalb einer Gemeinschaft, deren Mitglieder in der Lage sind, diese Formen als Zeichen oder Symbole zu erkennen und zu interpretieren. Im weiteren Sinn auch Zeichensysteme, die von Maschinen verarbeitet werden können. Siehe auch Kommunikation, Sprachregeln, Bedeutung, Bedeutungswandel, Information, Zeichen, Symbole, Wörter, Sätze, Syntax, Semantik, Grammatik, Pragmatik, Übersetzung, Interpretation, Radikale Interpretation, Unbestimmtheit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Stanley Cavell über Sprache – Lexikon der Argumente

I 185
Sprache/Universalien/Wittgenstein/Cavell: wir projizieren zwar Wörter von einem Kontext in den nächsten, aber ohne uns auf Definitionen oder Regeln zu verlassen. Meistens (nicht immer) brauchen wir dafür keine Universalien als fundamentalistische Prämisse.
>Bedeutung
, >Wortbedeutung, >Referenz, >Satzbedeutung, >Sprechen, >Kommunikation, Universalien.
Der Skeptizismus würde hier nur wieder nach neuen Universalien suchen.
>Skeptizismus.
I 186
Sprachenlernen/Spracherwerb: Der Eintritt in unsere Kultur wird nicht durch irgendetwas Wesenhaftes garantiert.
>Spracherwerb.
I 187
Die Projektion ist stattdessen garantiert durch unsere Übereinstimmung im Urteil.
>Urteile.
Unsere Wörter kommen in einer unbegrenzten Zahl von Fällen und Projektionen vor und ihre Varianz ist dabei nicht willkürlich.
- - -
II 189
Sprachphilosophie/Cavell: Hier geht es nicht so sehr darum, sensationelle Vergehen gegen den Intellekt zu rächen, als dessen zivilen Verfehlungen abzuhelfen.
Wir müssen tyrannisierende Ideen (wie z.B. Existenz, Gewissheit, Identität, Wirklichkeit, Wahrheit...) wieder in ihre spezifischen Kontexte, in denen sie normal funktionieren, zurückführen, damit sie normal funktionieren können, ohne unser Denken zu korrumpieren.
>Welt/Denken, >Sprachverhalten.
Sprache/Welt/Cavell: der Übergang von der Sprache zur Welt vollzieht sich unmerklich, wenn Austin sagt, dass "Wir können freiwillig ein Geschenk machen" (allgemeine Feststellung) ein "materialer Modus" (Mates) für "Das Geschenk wurde freiwillig gemacht"(spezieller Fall) ist.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Cavell I
St. Cavell
Die Unheimlichkeit des Gewöhnlichen Frankfurt 2002

Cavell I (a)
Stanley Cavell
"Knowing and Acknowledging" in: St. Cavell, Must We Mean What We Say?, Cambridge 1976, pp. 238-266
In
Die Unheimlichkeit des Gewöhnlichen, Stanley Cavell Frankfurt/M. 2002

Cavell I (b)
Stanley Cavell
"Excursus on Wittgenstein’s Vision of Language", in: St. Cavell, The Claim of Reason, Wittgenstein, Skepticism, Morality, and Tragedy, New York 1979, pp. 168-190
In
Die Unheimlichkeit des Gewöhnlichen, Stanley Cavell Frankfurt/M. 2002

Cavell I (c)
Stanley Cavell
"The Argument of the Ordinary, Scenes of Instruction in Wittgenstein and in Kripke", in: St. Cavell, Conditions Handsome and Unhandsome: The Constitution of Emersonian Perfectionism, Chicago 1990, pp. 64-100
In
Die Unheimlichkeit des Gewöhnlichen, Davide Sparti/Espen Hammer (eds.) Frankfurt/M. 2002

Cavell II
Stanley Cavell
"Must we mean what we say?" in: Inquiry 1 (1958)
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

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