Psychologie Lexikon der ArgumenteHome | |||
| |||
Physisch/Psychisch, Philosophie: Die Frage, zu welchem Bereich – dem körperlichen, letztlich biologischen oder dem geistigen Bereich - ein Forschungsgegenstand zu zählen ist, ist Gegenstand der Diskussion in verschiedenen Fachrichtungen wie Philosophie des Geistes, Neurophilosophie oder Psychologie. Siehe auch Identitätstheorie, Naturalismus, Physikalismus, Funktionalismus, Naturalismus._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
---|---|---|---|
David Chalmers über Physisch/Psychisch – Lexikon der Argumente
I 42 Psychisch/physisch/Gesetze/Gesetzesartigkeit/Chalmers: These: Es ist natürlich anzunehmen, dass meine Prinzipien der Kohärenz zwischen Bewusstsein und Aufmerksamkeit (awareness) d.h. dass Bewusstsein immer von Aufmerksamkeit belgeitet ist und umgekehrt, in allen menschlichen Organismen dieselben sind und daher eine gesetzesartige Korrelation sind. >Aufmerksamkeit/awareness/Chalmers, >Bewusstsein/Chalmers, >Erleben, >Wissen wie. Wir können die These aufstellen, dass diese Kohärenz ein Naturgesetz ist. D.h. dass es für alle Systeme gilt. Chalmers: Das gilt auch für die bemerkenswerte Korrelation zwischen der Struktur von Bewusstsein und der Struktur von Aufmerksamkeit. Sie ist zu spezifisch, um ein Zufall sein zu können. I 243 Chalmers These: Für jedes System irgendwo wird die Struktur des Bewusstseins ((s) phänomenal) von der Struktur der Bewusstheit, (Aufmerksamkeit, psychologisch) gespiegelt werden und umgekehrt. Dann können wir sagen, dass Bewusstsein aus der funktionalen Organisation eines Systems entsteht, die für Aufmerksamkeit notwendig ist. Dann ist die Struktur des Bewusstseins bestimmt durch die Struktur der Aufmerksamkeit (psychologischen Bewusstheit, awareness). Das ist natürlich kein fundamentales psychophysisches Gesetz. Das müsste grundlegendere Strukturen verknüpfen als so etwas wie „Bewusstheit“. I 244 Können wir ausschließen, dass es noch irgendeinen zusätzlichen X-Faktor geben muss, damit wir von Bewusstsein reden können? I 245 Lösung/Chalmers: Wenn wir Bewusstsein als zusätzliche nichtphysikalische Tatsache - zusätzlich zum Physischen - annehmen sowie unabhängige psychophysische Gesetze, wird ein wie auch immer gearteter „X-Faktor“ überflüssig. >Unabhängigkeit. I 246 Beste Erklärung/Einfachheit/Chalmers: Mein Ansatz ist der einfachste und daher ein Schluss auf die Beste Erklärung, wie er oft in physikalischen Theorien praktiziert wird. >Beste Erklärung, >Einfachheit. I 276 Psychisch/physisch/Chalmers: Wie einfach kann die Organisation eines Systems mit bewussten Erlebnissen werden, bevor Erfahrung verschwindet? I 277 Wir werden eine Menge von psycho-physikalischen Gesetzen brauchen. I 284 Physisch/psychisch/Information/Chalmers: Wann immer wir eine phänomenale Information erhalten, werden wir dieselbe Information auch physikalisch realisiert finden: I 285 Wir wissen nicht genau, wie die phänomenale Information kodiert ist, daher wissen wir auch nicht genau, wie der Informationsraum physikalisch realisiert ist, aber wir wissen, dass er realisiert sein muss. Die physikalische Information muss dabei nicht lokal realisiert sein. Vgl. >Gehirn/Deacon, >Denken. Psychologisch/phänomenal/Chalmers: Es ist natürlich anzunehmen, dass dieses Doppelleben von Informationsräumen einer Dualität auf einer tieferen Ebene entspricht. Wir könnten sogar annehmen, dass diese doppelte Realisation der Schlüssel zu einer grundlegenden Verbindung zwischen physikalischen Prozessen I 286 und bewussten Erlebnissen. Wir brauchen hier eine Art von Konstrukt und Information scheint dafür so gut geeignet zu sein wie irgendetwas. These: Es könnte sein, dass Prinzipien der doppelten Realisation von Information zu einem System grundlegender Gesetze für eine Verbindung des physikalischen und des phänomenalen Bereichs ausgebaut werden können. Vgl. >Theorie der Mehrfachentwürfe._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |