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Glaubensobjekte, Philosophie: Einige Autoren vertreten die Annahme, dass Glaubenseinstellungen oder Gedanken Gegenstände entsprechen müssen. Andere Autoren sehen darin die Gefahr einer Vergegenständlichung oder Verdinglichung. Ein anderes Problem ist, wie man feststellen kann, ob der Inhalt einer Vorstellung derselbe bei verschiedenen Personen ist. Siehe auch Relationstheorie, Wahrmacher, Mentalismus, Reifizierung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Jaakko Hintikka über Glaubensobjekte – Lexikon der Argumente

II 45
(A)
Glaubensobjekte/Wissensobjekte/Wissen/Frege/Hintikka: Frege ging es darum, welche Objekte wir annehmen müssen, um das logische Verhalten der Sprache zu verstehen, wenn es um Wissen geht.
Lösung/Frege/Hintikka: (s.u.: Freges Wissensobjekte sind die Fregeschen Sinne, reifiziert, >intensionale Objekte
).
Hintikka: Mir geht es zunächst um die Individuen von denen wir in epistemischen Kontexten reden, erst in zweiter Linie geht es mir darum, ob wir sie „Wissensobjekte“ nennen können.
Semantik möglicher Welten/HintikkaVsFrege: Seinem Ansatz können wir die Semantik möglicher Welten gegenüberstellen (Hintikka pro Semantik möglicher Welten).
II 46
Idee: Die Anwendung von Wissen führt zur Elimination von möglichen Welten (Alternativen).
Mögliche Welten/Hintikka: Der Ausdruck ist irreführend, weil zu global.
>Mögliche Welten.
Def Szenario/Hintikka: Ein Szenario ist alles, was mit dem Wissen eines Wissenden b kompatibel ist. Wir können sie auch b‘s Wissenswelten nennen.
Menge aller Welten/Hintikka: Die Menge aller Welten können wir als illegitim bezeichnen.
Wissensobjekt/Hintikka: Das können Gegenstände, Personen, Artefakte usw. sein.
Referenz/Frege/Hintikka: Frege geht von einer vollständig referentiellen Sprache aus. D.h. alle unsere Ausdrücke stehen für irgendwelche Entitäten (Freges These). Diese können als Freges Wissensobjekte genommen werden.
Identität/Substituierbarkeit/SI/Terminologie/Frege/Hintikka: SI sei die These von der Substituierbarkeit der Identität ((s) gilt nur eingeschränkt in intensionalen (opaken) Kontexten).
>Opazität.
II 47
(…)
Bsp (1) …Ramses wusste dass der Morgenstern = der Morgenstern.
Daraus kann man nicht schließen, dass Ramses wusste, dass Morgenstern = Abendstern (obwohl Morgenstern = Abendstern).
II 48
Kontext/Frege/Hintikka: Frege unterscheidet zwei Arten von Kontext:
Direkter Kontext/Frege/Hintikka: Der direkte Kontext ist extensional und transparent.
Indirekter Kontext/Frege/Hintikka: Der indirekte Kontext ist intensional und opak. Bsp Kontexte mit „glaubt“ (Glaubenskontexte). ((s) Terminologie: „extensional“, „opak“ usw. stammt nicht von Frege).
Frege/Hintikka: Nach Freges Bild:
(4) Ausdruck > Sinn > Referenz.
((s) D.h. Nach Frege bestimmt die Intension die Extension.
Intensionale Kontexte/Frege/Hintikka: Bei intensionalen Kontexten ist das Bild modifiziert:
(5) Ausdruck ( > ) Sinn ( > Referenz).
>Referenz, >Mögliche Welten, >Semantik Möglicher Welten.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Hintikka I
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996

Hintikka II
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989

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