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Dass-Satz: Teilsatz, der z.B. eine Glaubenseinstellung (propositionale Einstellung) zum Inhalt hat. Diese Einstellung ist intensional, d.h. sie ist nur eingeschränkt objektiv. Für einige Autoren ist der Teilsatz "Dass es regnet" der Name des Satzes "Es regnet".

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Ruth Millikan über Dass-Sätze – Lexikon der Argumente

I 211
Glaubt, dass/sagt, dass/Anführungszeichen/Millikan: 1. in einem besonderen Kontext kann ein Ausdruck eine verschiebende Funktion haben, die indexikalisch ist.
2. wir kennen schon drei Weisen, die Ausdrücke zu Typen zusammengefasst werden können. Könnte es nicht noch eine Weise geben, die quer zu Familien bzw. Sprachen steht?
Bsp „sagt, dass“ statt erwähnender Anführungszeichen?
>Anführungszeichen/Millikan
, >Zitat/Millikan, >Kontext, >Indexikalität.
I 212
Bsp „Galileo sagte „Eppur si muove“ und nicht „die Erde bewegt sich“.
Familie/Funktion/Klassifikation/Gruppierung/Millikan: Bsp Menschenherzen und Fischherzen können zusammengefasst werden, obwohl sie Elemente verschiedener Familien sind.
3. Glaubenszuschreibung/Zitat/Millikan: „glaubt dass..“ „sagt, dass…“ sind Repräsentationen. Könnte es nicht eine Weise geben Repräsentationen zu klassifizieren, die quer zu der Unterscheidung innen/außen steht? .
Problem: „glaubt dass“ entspricht nicht immer einer inneren Repräsentation. Bsp John glaubt, dass Cicero Tullius ist. ((s) Identitätsaussagen sind keine Repräsentationen). Also können wir nicht sagen, dass allein der Ausdruck „glaubt dass“ einen eigenen Typ indiziert.
Klassifikation/Millikan: wenn sie nicht nach Familien geschehen soll, gibt es offensichtliche Alternativen:
1. Klassifikation nach Stabilisierungsfunktion:
I 213
Frage: was ist dann mit den referierenden Ausdrücken im Satz? Diese haben Fregeschen Sinn.
Fregescher Sinn/Millikan: bei indexikalischen Ausdrücken gibt es zwei Arten:
a) relationaler Sinn und
b) angepasster (adaptierter) Sinn.
Intension: auch hier gibt es bei indexikalischen Ausdrücke zwei.
a) sprach-gebundene
b) voll-entwickelte (sprachunabhängige). Um welche von den vier geht es bei „sagt, dass“? Hier wird es verschiedene Methoden der Klassifikation geben.
>Fregescher Sinn, >Intension/Millikan, >Klassifikation/Millikan.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Millikan I
R. G. Millikan
Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987

Millikan II
Ruth Millikan
"Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

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