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Repräsentation, Philosophie: Angenommene innere Gegebenheiten wie z.B. bildliche Vorstellungen oder sprachliche Vervollständigungen, die sich als Assoziationen einstellen oder unter Umständen durch Rekonstruktion erarbeitet werden. In einem weiteren Sinn sind auch Sätze, Wörter und Symbole Repräsentationen innerhalb eines Zeichensystems. Siehe auch Wahrmacher, Vorstellung, Sätze, Propositionen, Intensionen, Korrespondenz, Sprechakttheorie. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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David Papineau über Repr��sentation – Lexikon der Argumente
David Papineau Die Evolution des Zweck Mittel Denkens in D. Perler, M. Wild (Hg) Der Geist der Tiere Frankfurt 2005 I 248 Repräsentation/Tiere/Papineau: es gibt die Gefahr, bei der Erklärung mehr hinein zu legen, als durch das spezifische Design bei Tieren gerechtfertigt ist. I 256 Repräsentation/Papineau: warum soll ein Tier keine allgemeinen Repräsentationen haben? I 257 Schließlich hat es diese Disposition gerade jetzt, weil sein Verhalten in der Vergangenheit zu diesem Ergebnis geführt hat. Disposition/Repräsentation/Papineau: sollte man die Dispo selbst nicht als Verkörperung der allgemeinen Information "Trinken liefert Wasser" betrachten? Solche Gehaltszuschreibungen möchte ich nicht bestreiten. Die Disposition verkörpert Information über die allgemeine "Verknüpfung von Reaktion mit Resultat" (B & T ,V >R). Zweck-Mittel-Denken/Papineau: wenn es explizite Repräsentationen benötigt, folgt daraus nicht mehr, dass einfache Lebewesen als Zweck-Mittel-Denker gelten können. I 258 Explizite Repräsentation erfordert körperliche Greifbarkeit. Vs: alle Verhaltensdispositionen müssen irgendeine Art physischer Verkörperung haben. I 259 Explizit/implizit: wenn ein Organismus implizit über unterschiedliche Stückchen allgemeiner Information in verschiedenen Dispo verfügt ("Wasser ist in Teichen"), hat er jedoch noch immer kein System, diese zu kombinieren. Zweck-Mittel-Denken /Papineau: erfordert explizite Repräsentation allgemeiner Information, so dass diese so verarbeitet werden kann, dass sie neue Einzelteile allgemeiner Information liefert. These: das ist eine biologische Anpassung, die menschlichen Wesen eigentümlich ist. Vs: 1. Zweck-Mittel-Denken sei zu einfach, und daher im Tierreich verbreitet. 2. Zweck-Mittel-Denken sei zu schwierig, und deshalb kein wesentlicher Bestandteil I 261 unseres evolutionären Erbes. Dann ist das Zweck-Mittel-Denken ein Nebenprodukt. Papineau: das heißt jedoch nicht, dass sie keine Funktion übernehmen können._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Papineau I David Papineau "The Evolution of Means-End Reasoning" in: D. Papineau: The Roots of Reason, Oxford 2003, pp. 83-129 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Papineau II David Papineau The antipathetic fallacy and the boundaries of consciousness In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 Papineau III D. Papineau Thinking about Consciousness Oxford 2004 |