Psychologie Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Tatsachen, Philosophie: Das, was einer wahren Aussage entspricht oder - nach Auffassung einiger Autoren - mit einer wahren Aussage identisch ist. Probleme ergeben sich durch mögliche mehrfache Zählung von Gegenständen, wenn z.B. von einer Situation gesprochen wird und zusätzlich von der Tatsache, dass diese Situation besteht. Daher bezeichnen einige Autoren die Annahme von Tatsachen als etwas Überflüssiges. Siehe auch Vernunftwahrheiten, Tatsachenwahrheiten, Sachverhalte. Wahrheit, Aussagen, Wissen, Gewissheit, Gedankenobjekte.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Moritz Schlick über Tatsachen – Lexikon der Argumente

I 93
Tatsachen/HempelVsSchlick: wir können die Struktur von Tatsachen nicht feststellen. - Daher können wir nicht genau sagen, was ein Vergleich von ihnen mit Aussagen ist.
>Vergleiche
, >Vergleichbarkeit, >Aussagen.
SchlickVsHempel: Bsp Wenn ich die Türme der Kathedrale zähle, werde ich mit der Struktur einer Tatsache bekannt. - Wenn Hempel das leugnet, gebraucht er die Wörter in einem anderen Sinn.
>Beschreibung.
I 98
Tatsache/Satz/Vergleich/Übereinstimmung/Korrespondenz/HempelVsSchlick: Bsp "Die Proposition enthält mehr Teile, "Wörter" genannt als die Kathedrale Türme hat.
>Strukturen, >Grammatik, >Syntax.
Problem: Das erlaubt uns nicht, die Proposition zu testen! Es gibt hier keine spezifische "Korrespondenz" zwischen diesen physikalischen Objekten.
Vgl. >Abbildtheorie.
I 99
"Struktur von Tatsachen"/Hempel: Bsp Die alte Frage, ob man zur Beschreibung physikalischer Zustände nicht nur rationale, sondern auch irrationale Werte zulassen sollte. (Weil die "Natur keine Sprünge macht").
Pseudoproblem: das ist deswegen ein Pseudoproblem, weil es gar kein vorstellbares Experiment gibt, das eine Entscheidung zwischen beiden Möglichkeiten liefert. Es ist eine Frage der syntaktischen Konvention.
>Konventionen.

_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Schlick I
Moritz Schlick
"Facts and Propositions" Analysis 2 (1935) pp. 65-70
In
Theories of Truth, Paul Horwich 1994

Schlick II
M. Schlick
General Theory of Knowledge 1985

Send Link

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z