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Verhalten, Philosophie: Beobachtbare Veränderungen im beschreibbaren Zustand von lebenden Organismen, die von diesen Organismen selbst initiiert sind oder die eine Reaktion auf äußere Reize darstellen, bei denen eine gewisse Wahlmöglichkeit der Reaktion besteht. Flankierende Gedanken gehören nicht zum Verhalten, da sonst eine beliebige Ausweitung des Bezugsrahmens eine Bestimmung des Verhaltens unmöglich machen würde. Siehe auch Behaviorismus, Psychologie, Mentalismus, Naturalismus, Beobachtung. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Kim Sterelny über Verhalten – Lexikon der Argumente
I 371 Verhalten/Vorhersage/Kontrolle/Geist/Repräsentation: a) einfacher Fall die Zuschreibung und Voraussagen des Verhaltens anderer Tiere ist zunächst effizienter, wenn statt einer expliziten Repräsentation nur eine "verborgene Variable" angenommen wird. b) komplexer Fall: wenn das Verhalten jedoch komplexer wird, ist die Repräsentation von fremden geistigen Zuständen effizienter! >Theorie des Geistes, >Erklärung. Kann man den inneren Zustand aufspüren, braucht man nicht mehr jede einzelne Verbindung zwischen Reiz und Verhalten aufzuspüren. >Innere Zustände. I 372 Aufmerksamkeit/Tier/Sterelny: Es scheint, dass die Repräsentation von Aufmerksamkeit nicht sehr anspruchsvoll ist. Es stellt sich aber heraus, dass Schimpansen im Experiment nicht signifikant zwischen aufmerksamen und unaufmerksamen Trainer unterscheiden. Bsp Trainer mit Eimer über dem Kopf, oder ständig abgewandt, usw. Die Schimpansen lösten alle Aufgaben zufällig. I 374 Sterelny: Das sollte man nicht bloß mit Input/Output-Verhalten erklären, man muss fragen, ob Geräusche oder Gesten mit im Spiel waren. I 375 Insgesamt wird es sich bei dem ganzen Problem eher um eine Wissen wie als ein Wissen dass handeln. Aufmerksamkeit spielt sich auf vielen Kanälen ab. >Experimente, >Methode. Reaktionsbandbreite/Verhalten/Sterelny: Ich bezweifle, dass irgendein Verhalten völlig unbedingt ist, denn der Motivationszustand eines Gedankenlesers spielt auch eine Rolle. Die Reaktionsbandbreite hängt ab von: 1. Dem Spektrum der anderen Merkmale des Akteurs, die der Gedankenleser verfolgt 2. Dem Ausmaß, in dem die Reaktion auch von der sonstigen Umwelt abhängig ist 3. Unter Umständen von der Fähigkeit zur Imitation. >Reaktionbreite. Umwelt/Tier/Sterelny: Wie kategorisiert ein Tier seine Umwelt? Sind die Kategorien konkret und sinnlich oder funktional? >Umwelt/Psychologie._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Sterelny I Kim Sterelny "Primate Worlds", in: The Evolution of Cognition, C. Heyes/L. Huber (Eds.) Cambridge/MA 2000 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Sterelny II Kim Sterelny Dawkins vs. Gould: Survival of the Fittest Cambridge/UK 2007 |