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Soziobiologie: Die Soziobiologie untersucht die biologischen Grundlagen für Verhalten bei Menschen und Tieren. Der Ausdruck stammt von E. O. Wilson (E. O. Wilson, Sociobiology The New Synthesis, 1975). Am soziobiologischen Ansatz wurde in den Folgejahren kritisiert, dass er Unterschiede in Geschlecht und Herkunft zu stark gewichte und als entscheidend festschreibe. Damit bereite er einem Determinismus den Boden. Siehe auch Erklärung, Verhalten, Willensfreiheit, Evolution, Darwinismus.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Ernst Mayr über Soziobiologie – Lexikon der Argumente

I 266
Soziobiologie/Edward O. Wilson: "Sociobiology" (E. O. Wilson, 1975)(1). Wilson entfachte eine hitzige Kontroverse über die Bedeutung der Evolution für das Sozialverhalten. Bsp Soziale Insekten.
Wilson gebraucht den Ausdruck "biologische Grundlage" etwas doppeldeutig:
a) biologische Grundlage für Verhalten (Wilson):genetische Disposition leistet eine Beitrag zum Phänotyp des Verhaltens.
b) Für seine politisch motivierten Gegner hieß das "genetisch festgelegt". Wir sollten wohl zu bloßen Maschinen degradiert werden. Aber jeder, auch Wilson, weiß, dass das nicht so ist.
>E.O. Wilson
.
(Das ist die alte Kontroverse um den Anteil, den Anlage bzw. Umwelt an der Entwicklung haben. (nature/nurture)).
>Nature versus nurture.
Soziobiologie/Wilson(1)/Ruse(2): Nach den Definitionen von Wilson und Ruse sollte man annehmen, dass das Gebiet alle sozialen Handlungen und Wechselwirkungen bei Tieren umfasst. Das würde auch soziale Wanderungen einschließen. Bsp Afrikanische Huftiere, soziale Zugvögel, Wanderung zur Laichablage usw.
Damit setzen sich Wilson und Ruse aber nicht auseinander.
I 267
Soziobiologie/Wilson/Ruse: Gegenstand: Aggression, Sexualität, Fortpflanzungsstrategien der Weibchen, Altruismus, Verwandtenselektion, elterliche Manipulation, reziproker Altruismus.
Sie alle vergrößern oder verringern den Fortpflanzungserfolg.
Grund für den umstrittenen Status der Soziobiologie: dass dem Menschen nur wenig mehr Platz eingeräumt wird als den Tieren. Wilson und Ruse bezeichnen sich selbst nicht als Soziobiologen.
>Mensch, >Tiere, >Leben, >Evolution.


1. E.O. Wilson (1975). Sociobiology. The new Synthesis. Belknap Press of Harvard University Press.
2. M. Ruse (1987). Is sociobiology a new paradigm? Philosophy of Science 54 (1):98-104.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Mayr I
Ernst Mayr
Das ist Biologie Heidelberg 1998

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