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Kritik: In der Philosophie ist Kritik eine systematische Untersuchung der Gültigkeit und der Grenzen eines Konzepts, einer Theorie oder einer Praxis. Sie dient dazu, Annahmen, Vorurteile und Ungereimtheiten zu erkennen und zu hinterfragen._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Walter Benjamin über Kritik – Lexikon der Argumente
Bolz II 19 Kritik/Romantische Kritik/Benjamin: bezieht ihren Gegenstand nicht beurteilend, sondern potenzierend aufs Absolutum der Kunst. Romantische Kritik vollendet das Werk! (GoetheVsKritik: Das Kunstwerk ist nicht kritikfähig!") >Kritische Theorie. Kritik: Kritisches Verfahren/Benjamin: Kritik ist bei Benjamin rettend, weil es dialektisch immanent, nicht negiert, sondern interpretiert. Nicht wie bei Hegel bestimmte Negation, die zu neuer Form übergeht. Denn die geschichtsphilosophische Verlaufsfigur, der sie eingeschrieben ist, zielt nicht auf eine idealistische Selbstaufstufung des Geistes, sondern auf dessen Zerfall. Rettend ist Kritik im Denken des Untergangs als Übergang. Bolz II 20 Moderne Kritik: "Mortifikation der Werke. Nicht Steigerung des Bewusstseins (romantisch), sondern Ansiedlung des Wissens in ihnen".(1) Bolz II 21 Kommentar (jüdische Tradition): Sachgehalt Kritik: Wahrheitsgehalt. Bolz II 29 Kritik/Benjamin: "Der Kritiker richtet im Angesicht des Autors." Von Benjamin durchaus körperlich zerstörend aufgefasst. "Echte Polemik nimmt ein Buch so liebevoll vor, wie ein Kannibale sich einen Säugling zurüstet". "Bücher verschlingen": Einverleiben, Zerstören. Stoffhunger, Selbstmehrung. Einverleibung statt Einfühlung, verändert auch die Werke. Wohnen im Buch. Kinderbücher haben für Benjamin großen Stellenwert. Bolz II 36 Lehre ist aufgehobene Kritik, Kritik ist inverse Theologie und Religion ist die "konkrete Totalität der Erfahrung". >Theorie, >Religion, >Erfahrung, >Wahrheitsgehalt. 1. W. Benjamin, Briefe. Herausgegeben und mit Anmerkungen versehen von Gershom Sholem und Th. W. Adorno, Frankfurt/M. 1966/1978. Br. 323_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Bo I N. Bolz Kurze Geschichte des Scheins München 1991 Bolz II Norbert Bolz Willem van Reijen Walter Benjamin Frankfurt/M. 1991 |