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Kultur: Kultur ist das gemeinsame Wissen, die Überzeugungen, Werte, Sitten und Gebräuche einer Gruppe von Menschen. Sie wird von einer Generation zur nächsten weitergegeben und kann sich von Gruppe zu Gruppe stark unterscheiden. Kultur findet sich in allen Aspekten des menschlichen Lebens, von unserer Sprache und Religion bis hin zu unserer Ernährung und Kleidung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Jürgen Habermas über Kultur – Lexikon der Argumente

III 41
Kultur/Habermas: Rational nennen wir eine Person, die ihre Bedürfnisnatur im Lichte kulturell eingespielter Wertstandards deutet; aber erst recht dann, wenn sie eine reflexive Einstellung zu den bedürfnisinterpretierenden Wertstandards selbst einnehmen kann.
>Rationalität/Habermas
.
Kulturelle Werte treten nicht wie Handlungsnormen mit Allgemeinheitsanspruch auf. Werte kandidieren allenfalls für Interpretationen, unter denen ein Kreis von Betroffenen gegebenen falls ein gemeinsames Interesse beschreiben und normieren kann.
>Kulturelle Werte, >Wertewandel, >Interpretation, >Werte, >Normen.
Daher erfüllen Argumentationen, die der Rechtfertigung von Wertstandards dienen, nicht die Bedingungen von Diskursen. Im prototypischen Fall haben sie die Form der ästhetischen Kritik. Gründe haben im Kontext von Literatur-, Kunst- und Musikkritik die eigentümliche Funktion, einen Wert oder eine Darstellung so vor Augen zu führen, dass diese als authentischer Ausdruck einer exemplarischen Erfahrung, überhaupt als die Verkörperung eines Anspruchs auf Authentizität wahrgenommen werden können.
>Ästhetik, >Kunst, >Literatur, >Erfahrung, >Authentizität.
IV 209
Def Kultur/Habermas: Kultur nenne ich den Wissensvorrat, aus dem sich die Kommunikationsteilnehmer, indem sie sich über etwas in einer Welt verständigen, mit Interpretationen versorgen.
Def Gesellschaft/Habermas: Gesellschaft nenne ich die legitimen Ordnungen, über die die Kommunikationsteilnehmer ihre Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen regeln und damit Solidarität sichern.
Def Persönlichkeit/Habermas: Unter Persönlichkeit verstehe ich die Kompetenzen, die ein Subjekt sprach- und handlungsfähig machen, also instand setzen, an Verständigungsprozessen teilzunehmen und dabei die eigene Identität zu behaupten.
Semantik/Habermas: Das semantische Feld symbolischer Gehalte bilden Dimensionen, in denen sich die kommunikativen Handlungen erstrecken.
Medium/Habermas: Die zum Netz kommunikativer Alltagspraxis verwobenen Interaktionen bilden das Medium, durch das sich Kultur, Gesellschaft und Person reproduzieren. Diese Reproduktionsvorgänge erstrecken sich auf die symbolischen Strukturen der Lebenswelt. Davon müssen wir die Erhaltung des materiellen Substrats der Lebenswelt unterscheiden.
>Lebenswelt, >Substrat, >Medien, >Gesellschaft.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

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