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Ordnung, Philosophie: Die Aufteilung eines Gegenstandsbereichs durch Unterscheidungen bzw. die Hervorhebung bestimmter Unterschiede gegenüber anderen Unterschieden. Die resultierende Ordnung kann ein- oder mehrdimensional, also linear oder räumlich beschaffen sein. Beispiele sind Stammbäume, Lexika, Listen, Alphabete, Es kann sein, dass eine Ordnung bestimmte Merkmale erst sichtbar macht, z.B. Höhenlinien. Ordnungsräume können mehr als dreidimensional sein, z.B. bei der Zuschreibung von Temperaturen an farblich bestimmte Gegenstände. Siehe auch Conceptual Space, Hierarchien, Unterscheidbarkeit, Ununterscheidbarkeit, Stratifizierung, Identifikation, Individuation, Spezifikation. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Max Weber über Ordnung – Lexikon der Argumente
Habermas III 267 Ordnung/Weber/Habermas: Eine Wertsphäre, der sozial folgenreiche Ideen angehören, kann im Allgemeinen nur unvollständig in einer legitimen Ordnung verkörpert werden. >Wertsphären, >Ideen, >Legitimität, >Legitimation. Das zeigt sich an der Gewalt, die in die Struktur von Handlungsnormen eingebaut ist: Normen bedürfen der Sanktionen. >Normen, >Gewalt, >Herrschaft. In der rechtlich organisierten Wirtschaftsordnung zeigt Weber das Verhältnis zwischen dem normativen Geltungsanspruch und der sozialen Ordnung von Handlungsnormen, die auf faktischem Einverständnis beruhen. Wenn Wirtschafts- und Rechtsordnung in engen Beziehungen zueinander stehen, so ist letztere dabei nicht in juristischem, sondern in soziologischem Sinn zu verstehen, nämlich als empirische Geltung. (1) >Geltung, vgl. >Geltungsansprüche. Habermas III 268 Damit ändert sich der Sinn von „Rechtsordnung“ völlig, sie stellt nicht mehr einen Kosmos logisch als „richtig“ erschließbarer Normen dar, sondern einen „Komplex von faktischen Bestimmungsgründen realen menschlichen Handelns“. (2) >Recht, >Gesetze. 1. M. Weber, Wirtschaft und Gesellschaft, hrsg. v. J. Winckelmann, Tübingen 1964, S. 240ff 2. Ebenda S. 234._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Weber I M. Weber Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus München 2013 Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |