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Partizipation: Partizipation in der Gesellschaft ist die Einbindung des Einzelnen in das soziale, politische und wirtschaftliche Leben seiner Gemeinschaft. Siehe auch Gemeinschaft, Gesellschaft, Altruismus._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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John Rawls über Partizipation – Lexikon der Argumente
I 221 Partizipation/Politisches Leben/Gesellschaft//Rawls: Im Zusammenhang mit dem politischen Prozess nenne ich das Prinzip gleicher Freiheiten das Prinzip gleicher Partizipation. Es bedeutet, dass alle Bürger das gleiche Recht haben, am verfassungsgebenden Prozess teilzunehmen und seinen Ausgang mitzubestimmen. Problem: Was passiert, wenn dieses Prinzip an Grenzen gelangt? I 223 Drei Punkte betreffen die Rechtsgleichheit, so, wie sie vom Prinzip der Partizipation berührt wird: 1. Ihre Bedeutung, 2. Ihren Umfang, 3. Die Maßnahmen, die ihren Wert steigern. Ad. 1.: Das Prinzip eines Bürger – eine Stimme garantiert, dass jede Stimme ungefähr den gleichen Wert hat. Das erfordert umgekehrt, dass jeder Abgeordnete (mit einer Stimme) dieselbe Anzahl Wähler repräsentiert. Dazu müssen Wahlbezirke allerdings unparteiisch abgegrenzt werden. (Siehe Gerrymandering). I 224 Ad. 2.: Wie breit sind die politischen Freiheiten definiert? Das liegt daran, in wie weit die Verfassung mehrheitlich zustande gekommen ist. Sollte die reine Mehrheitsregel aus irgendwelchen Gründen eingeschränkt werden - z.B. um Pluralität zu sichern - ist die politische Freiheit weniger ausgedehnt. Partizipation: wird eingeschränkt durch die verfassungsrechtlichen Muster wie Zweikammersystem, Gewaltenteilung, geschriebene Gesetze. Ad 3.: Der Wert der politischen Freiheit muss dadurch gestärkt werden, dass allen die Möglichkeit zur Teilhabe zukommt. I 225 Wählbarkeit in öffentliche Ämter darf nicht von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen oder ökonomischen Klasse abhängen. Problem: wie kann man das absichern? Durch gleichen Zugang zu Information sowie gleiche Möglichkeiten, Eingaben zu machen(1). Rawls: Eigentum sollte breit verteilt sein, I 226 politische Parteien sollten von privaten ökonomischen Interessen unabhängig gemacht werden, indem ihnen Steuermittel zugeteilt werden. Politische Parteien sollten auch unabhängig sein von Einflüssen, die nichtöffentlich ausgeübt werden. >Eigentum, >Politische Parteien. I 227 Partizipation/Rawls: hier geht es um Institutionen, nicht darum, was einen idealen Bürger ausmacht. I 228 Die Frage der Bürgerpflichten ist davon zu trennen. 1. Siehe R. A. Dahl, A Preface to Democratic Theory, Chicago, 1956, S. 67-75._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Rawl I J. Rawls A Theory of Justice: Original Edition Oxford 2005 |