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Hedonismus: Der Hedonismus wird in der Tradition in zwei Weisen interpretiert a) als die Auffassung, dass das einzige intrinsische Gut das Gefühl von etwas Angenehmen sei oder b) als die psychologische These, dass Genuss das einzige sei, dass Individuen anstreben. (J. Rawls, A Theory of Justice Original Edition Oxford 2005, S. 554). _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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John Stuart Mill über Hedonismus – Lexikon der Argumente
Höffe I 351 Hedonismus/Mill/Höffe: Für Mill als dem Anhänger eines qualifizierten Hedonismus ist die Anhäufung von Reichtum kein Selbstzweck. Gegen die mangelnde Fähigkeit seiner Zeit, den aufgehäuften Wohlstand auch zu genießen, empfiehlt er, sich der Gegenwart zu erfreuen.(1) Höffe I 348 Nach Benthams provokativem Aphorismus, bei gleicher Qualität der Lust sei ein anspruchsloses Kinderspiel so gut wie Poesie, zählen die qualitativen Unterschiede zwischen den verschiedenen Anlässen und Arten von Freude ausdrücklich nicht. Höffe I 349 Mill: Gegen diesen vulgarisierten Hedonismus vertritt Mill die pointierte Gegenthese, es sei besser, ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedenes Schwein zu sein. Er betont den unterschiedlichen Rang der Freuden, die man genießen kann, und zugleich den Vorrang wissenschaftlicher, künstlerischer und humanitärer Tätigkeiten. Den Kern [von Mills Begründung des Utilitarismus] bildet der Ausdruck «wünschens- und begehrenswert» (desirable), der zwei Bedeutungen hat. In einem empirisch-psychologischen Sinn bezeichnet er das, was die Menschen tatsächlich für wünschens- und begehrenswert halten, in einem normativ-ethischen Sinn, was sie so einschätzen sollen. Mill/Höffe: [Man kann Mill so interpretieren]: Eine erfahrungsoffene Ethik versteht das Wünschenswerte im Sinne von jenen aufgeklärten Menschen, die die unterschiedlichen Freuden kennen und die in humaner Sicht höherrangigen vorziehen. ((s)Vgl. >Präferenzutilitarismus). 1. J.St. Mill, Utilitarianism 1861_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Mill I John St. Mill Von Namen, aus: A System of Logic, London 1843 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Mill II J. St. Mill Utilitarianism: 1st (First) Edition Oxford 1998 Höffe I Otfried Höffe Geschichte des politischen Denkens München 2016 |