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Staat: In der politischen Theorie ist der Staat eine zentralisierte politische Organisation mit Autorität über ein bestimmtes Gebiet und eine bestimmte Bevölkerung. Er setzt Gesetze durch, hält die Ordnung aufrecht und übt die Regierungsgewalt durch verschiedene Institutionen aus. Siehe auch Gesellschaft, Nationen, Herrschaft, Institutionen, Macht, Recht, Gesetze, Rechte, Rechtsprechung, Gesetzgebung._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Friedrich Nietzsche über Staat – Lexikon der Argumente
Höffe I 374 Staat/Nietzsche/Höffe: [In der dritten von Fünf Vorreden zu fünf ungeschriebenen Büchern, «Der griechische Staat»(1)], stellt [Nietzsche] nicht nur dem demokratischen Gedanken der Höffe I 375 Gleichheit aller Menschen die geistige Aristokratie kreativer Künstler entgegen. Er lässt sich auch auf die Rechtfertigung eines zwangsbewehrten Gemeinwesens ein, für die er eine politische Anthropologie skizziert. Danach braucht es, um größere Massen zu einer Gesellschaft zusammenzuschmieden, zusätzlich zum menschlichen Trieb zur Geselligkeit noch «die eiserne Klammer des Staates». Ohne sie herrsche jener natürliche Krieg aller gegen alle, mit dem Nietzsche auf Hobbes anspielt. >Frieden/Nietzsche. Höffe I 381 Um «unter den Vorteilen der Sozietät zu leben», braucht es eine Verlässlichkeit, die sich, sagt Nietzsche, in impliziten Versprechen niederschlägt. Diese kann man als grundlegende Elemente des Strafrechts verstehen, etwa als weithin internalisierte Verbote von Betrug, Diebstahl und Töten. Insofern deren Anerkennung unverzichtbare Voraussetzungen aller Gemeinwesen sind, haben sie einen relativ transzendentalen Charakter. Am Ende des erforderlichen Erziehungsprozesses steht das souveräne, der Zwangsjacke wieder entronnene Individuum, das dank freier Selbstbestimmung nicht mehr durch das die Sklavenmoral auszeichnende «schlechte Gewissen» niedergedrückt wird. >Werte/Nietzsche. 1. F. Nietzsche, Fünf Vorreden zu fünf ungeschriebenen Büchern. 1872. III. „Der griechische Staat“._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Nie I Friedrich Nietzsche Sämtliche Werke: Kritische Studienausgabe Berlin 2009 Nie V F. Nietzsche Beyond Good and Evil 2014 Höffe I Otfried Höffe Geschichte des politischen Denkens München 2016 |