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Geschichtsphilosophie: Die Geschichtsphilosophie des Idealismus ist die Auffassung, dass die Geschichte ein Prozess der Entfaltung der Vernunft oder des Geistes ist. Idealisten glauben, dass die materielle Welt dem Geist untergeordnet ist und dass die Geschichte durch die Entwicklung des menschlichen Bewusstseins bestimmt wird. Siehe auch Idealismus, Geschichte, Historiographie, Bewusstsein, Fortschritt, Evolution.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Jürgen Habermas über Geschichtsphilosophie – Lexikon der Argumente

III 218
Geschichtsphilosophie/Habermas: Spencer konnte eine Theorie der Sozialen Evolution aufstellen, die mit dem unklaren Idealismus der Geschichtsphilosophie aufräumte, und die Fortschritte der Zivilisation als Fortsetzung der natürlichen Evolution betrachtete und damit ohne alle Zweideutigkeiten unter Naturgesetze subsumierte.
>H. Spencer
, >Zivilisation, >Gesetze, >Naturgesetze, >Fortschritt.

HabermasVsGeschichtsphilosophie: Trends wie die wissenschaftlichen Entwicklung, das kapitalistische Wachstum, die Etablierung von Verfassungsstaaten die Entstehung moderner Verwaltungen usw. konnten von der Geschichtsphilosophie nicht als empirische Phänomene behandelt werden. Die Geschichtsphilosophie konnte diese nur als Anzeichen für eine Rationalisierung im Sinne der Geschichtsphilosophie deuten.
>Abstraktion/Habermas, >Geschichtsschreibung, >Geschichte.
IV 562
Lösung/Habermas: Eine ((s) geläuterte) Theorie kann nicht mehr an konkreten, den überlieferten Lebensformen innewohnenden Idealen ansetzen; sie muss sich an der Möglichkeit von Lernprozessen, die mit einem historisch bereits erreichten Lernniveau eröffnet worden ist, orientieren. Sie muss auf die kritische Beurteilung und normative Einordnung von Totalitäten, Lebensformen und Kulturen, von Lebenszusammenhängen und Epochen im Ganzen verzichten.
>Totalität, >Ganzes, >Kritik, >Kritische Theorie, >Gesellschaft, >Soziologie.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

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