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Politik: Politik ist der Prozess der Entscheidungsfindung in Gruppen. Es geht darum, wie Menschen zusammenkommen, um Ressourcen zu verteilen, Streitigkeiten beizulegen und Entscheidungen darüber zu treffen, wie sie zusammenleben wollen. Siehe auch Demokratie, Gesellschaft._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Michael Sandel über Politik – Lexikon der Argumente
Brocker I 676 Politik/Prinzipien/SandelVsRawls/SandelVsKant/Sandel: Bezieht man die Dimension der Intersubjektivität mit ein, kann Politik nicht darin bestehen, einmal eine Reihe von Gerechtigkeitsprinzipien festzulegen, die dann für alle Zeiten gleichsam nur noch von Politik und Rechtsprechung verwaltet würden. Politik muss vielmehr in der ständigen, demokratischen Auseinandersetzung um das Gute des Gemeinwesens bestehen. Brocker I 677 Damit steht Sandel in der Tradition des Aristotelismus bzw. des Republikanismus. (1) (RepublikanismusVsKant, RepublikanismusVsLiberalismus, AristotelesVsKant). HegelVsKant/Rothhaar: das ist auch ein Echo der Kritik Hegels an Kant: dieser vernachlässige die Intersubjektivität der Subjekte; für Kant sei das Subjekt letztlich am transzendentalen Subjekt ausgerichtet. (2) (Siehe Intersubjektivität/Sandel, Prinzipien/Rawls.) Politik/Sittlichkeit/Sandel: Sandels Entwurf einer Politikphilosophie erinnert stark an das Konzept der “Sittlichkeit”, das Hegel in den Grundlinien der Philosophie des Rechts entwickelt. (3) Der Raum des Politischen wäre dann der Raum der lebendigen Auseinandersetzung um das Gute und nicht ein Raum der apriorischen Formulierung von Gerechtigkeitsprinzipien. 1. Michael Sandel, Democracy’s Discontent. America in Search of a Public Philosophy, London/Cambridge Mass. 1996, S. 4-8. 2. Steven B. Smith, Hegel Critique of Liberalism. Rights in Context, London/Chicago 1991, S. 4. 3. Allen W. Wood, Hegel’s Ethical Thought, Cambridge/New York 1991, S. 202. Markus Rothhaar, “Michael Sandel, Liberalism and the Limits of Justice” in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Sand I Michael Sandel The Procedural Republic and the Unencumbered Self 1984 Brocker I Manfred Brocker Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018 |