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Public-private Partnership: Eine öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) ist eine Zusammenarbeit zwischen staatlichen Stellen und Organisationen des privaten Sektors zur Erbringung öffentlicher Dienstleistungen oder zur Entwicklung von Infrastruktur. Bei dieser gemeinsamen Anstrengung werden Ressourcen, Fachwissen und Risiken gebündelt, so dass beide Sektoren Verantwortung und Nutzen teilen können. ÖPP zielen darauf ab, die Effizienz des privaten Sektors zu nutzen und gleichzeitig öffentliche Bedürfnisse in Bereichen wie Verkehr, Gesundheitswesen oder Versorgungseinrichtungen zu erfüllen. Siehe auch Infrastruktur, Verkehrspolitik, Gesundheitspolitik._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Colin Crouch über Public-Private Partnership – Lexikon der Argumente
Brocker I 950 Public Private Partnership/Crouch: Der wichtigste Grund für den postdemokratischen Wandel (>Postdemorkatie/Crouch) besteht nach Crouch in der Privatisierung staatlicher Aufgaben und der Ökonomisierung politischer Prozesse. Ursache ist nicht so sehr das Marktprinzip(1), als vielmehr das Bemühen, Geld und Ressourcen einzusparen. Die Bürgeransprüche verlieren ihren intrinsischen Charakter und werden nicht mehr als unverbrüchliche Werte behandelt, sondern als Public Goods, die mit anderen Gütern am Markt vergleichbar sind und entsprechend gehandelt werden. >Märkte/Crouch. Brocker I 951 Mit dem Rückzug der Politik aus der Erfüllungsverantwortung, der Delegation der Daseinsvorsorge an private Dienstleister und dem kommerziellen Umbau der Verwaltung bleibt dem Staat nach Crouch nichts anderes übrig, als selbst zum »Government Entrepreneur« zu werden, zum Regierungsunternehmer, der durch Marketing und Branding die Erfolgsstrategien der Konzerne mehr oder weniger erfolgreich imitiert.(2) 1. Colin Crouch, Postdemocrazia, Rom/Bari 2003 (engl.: Oxford 2004). Dt.: Colin Crouch, Postdemokratie, Frankfurt/M. 2008, S. 103 2 Ebenda S 131 Ludger Heidbrink, „Colin Crouch, Postdemokratie“, in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
PolCrouch I Colin Crouch Henry Farrell Breaking the path of institutional development? Alternatives to the new determinism 2004 PolCrouch II Colin Crouch Post-democracy London 2004 Brocker I Manfred Brocker Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018 |