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Coase-Theorem: Das vom Wirtschaftswissenschaftler Ronald Coase aufgestellte Coase-Theorem besagt, dass bei fehlenden Transaktionskosten Verhandlungen zwischen Parteien unabhängig von der ursprünglichen Zuweisung von Eigentumsrechten zu einer effizienten Ressourcenallokation führen, solange die Eigentumsrechte klar definiert sind und die Parteien frei verhandeln können. Das Coase-Theorem erklärt erstmals, warum Unternehmen gegründet werden._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Ronald Coase über Coase-Theorem – Lexikon der Argumente
Mause I 416f Coase-Theorem/Intervention/Umweltpolitik/Externalitäten/CoaseVsPigou: Coase 1960 (3): im Fall von (umweltbezogenen) externen Effekten gibt es keine „Verursacher“ oder „Geschädigte“ per se. Vielmehr ist von einem reziproken Charakter externer Effekte auszugehen, d. h. lässt man Umweltbeeinträchtigungen zu, gibt es Benachteiligte, verhindert man diese, gibt es ebenfalls Benachteiligte. Der Grund hierfür ist, dass Umweltprobleme rivalisierende Nutzungsansprüche an Umweltgüter enthalten, die grundsätzlich in zwei mögliche Richtungen korrigiert werden können (Hartwig 1992, S. 140 ff.(4); Feess und Seeliger 2013, S. 141 ff.(5)). Bsp Eine Besserstellung von Geschädigten führt zu Kosten aufseiten der Verursacher. Lösung/Coase: Coase-Theorem: wenn keine Transaktionskosten bestehen, bedarf es keiner staatlichen Interventionen zur Internalisierung externer Effekte, da in diesem Fall der Markt in Gestalt privater Verhandlungen zwischen den Betroffenen zu einer optimalen Lösungen des Umweltproblems führt. (Siehe Transaktionskosten/Coase) Dagegen: PigouVsCoase: Interventionen/Umweltpolitik/Pigou: Auch wenn nicht originär anhand von Umweltproblemen entwickelt, hat Pigou (1920) schon früh die Auffassung vertreten, dass der Markt im Fall externer Effekte sich nicht selbst überlassen bleiben kann. Vielmehr bedarf es – so die Argumentation – hoheitlicher Eingriffe, die zu einer verursachergerechten Internalisierung der Externalitäten beitragen, da nur mittels solcher staatlichen Interventionen private und soziale Kosten bzw. Nutzen unter dem Ziel einer Erhöhung der gesamtgesellschaftlichen Wohlfahrt zur Deckung gebracht werden können. Um die Fehlallokation knapper (Umwelt-) Ressourcen und damit ein suboptimales Marktangebot an privaten Gütern zu verhindern, müssen externe Kosten oder externe Erträge auf dem Weg der Besteuerung (sogenannte Pigou-Steuern) oder staatlichen Subventionierung internalisiert werden (Hansjürgens 1992, S. 28ff (1); Endres 2000, S. 94ff (2)). Coase-Theorem: Das Coase-Theorem enthält damit sowohl eine Effizienz- als auch eine Invarianz-Aussage: Im Fall der Nichtexistenz von Transaktionskosten wird immer ein optimaler (bzw. effizienter) Umweltschutz realisiert und zwar unabhängig davon, wie die Nutzungsrechte an den natürlichen Ressourcen zwischen den betroffenen Akteuren in der Ausgangssituation verteilt sind VsCoase: In der Realität sind solche privaten Verhandlungslösungen allerdings nicht selten mit spezifischen Problemen behaftet, die zu einem Scheitern der reinen Marktlösung von Umweltproblemen führen können (Feess und Seeliger 2013, S. 147 ff.; Endres 2000, S.41ff.). So ist zum einen zu berücksichtigen, dass die Verteilung der Nutzungsrechte in der Ausgangssituation zwar die Effizienzwirkung des Verhandlungsergebnisses nicht beeinträchtigt, sehr wohl aber dessen Verteilungswirkung. 1. Bernd Hansjürgens, Umweltabgaben im Steuersystem. Zu den Möglichkeiten einer Einfügung von Umweltabgaben in das Steuer- und Abgabensystem der Bundesrepublik Deutschland. Baden-Baden 1992.. 2. Alfred Endress, Umweltökonomie, Stuttgart 2000. 3. Ronald Coase. 1960. The problem of social cost. Journal of Law and Economics 3: 1– 44. 4. Karl-Hans Hartwig, Umweltökonomie. In Vahlens Kompendium der Wirtschaftstheorie und Wirtschaftspolitik, Hrsg. Dieter Bender, Hartmut Berg, Dieter Cassel, Günter Gabisch, Karl-Hans Hartwig, Lothar Hübl, Dietmar Kath, Rolf Peffekoven, Jürgen Siebke, H. Jörg Thieme und Manfred Willms, Bd. 2, 5. Aufl., 122– 162. München 1992. 5. Ebernhard Feess, & Andreas Seeliger. 2013. Umweltökonomie und Umweltpolitik, 4. Aufl. München 2013._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
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Mause I Karsten Mause Christian Müller Klaus Schubert, Politik und Wirtschaft: Ein integratives Kompendium Wiesbaden 2018 |