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Humankapital: Der Begriff Humankapital bezieht sich auf die Fähigkeiten, Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten, über die jeder Einzelne innerhalb einer Belegschaft verfügt. Es umfasst die Qualitäten und das Fachwissen, die zu wirtschaftlicher Produktivität und Wachstum beitragen, wobei der Wert von Bildung, Ausbildung und Gesundheit bei der Steigerung des potenziellen Beitrags einer Person zu einem Unternehmen oder einer Gesellschaft betont wird. Siehe auch Wirtschaft, Menschen, Fortschritt, Wissen, Wissenschaft, Bildung, Arbeit.
_____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Gary S. Becker über Humankapital – Lexikon der Argumente
Mause I 510f Humankapital/Becker: Die Homogenität des Faktors Arbeit wird in eine neue Inhomogenität aufgelöst (Becker 1992, 1993a, b.) (1)(2). Nachfrager nach Humankapital sind, ebenso wie Nachfrager nach anderen Kapitalformen und nach den Produktionsfaktoren Arbeit und Boden, die Unternehmen, der Staat und andere Arbeitgeber. Kern der Humankapitaltheorie ist die Auffassung, dass Humankapital die Produktivität eines Akteurs erhöht und die erhöhte Produktivität ein höheres Einkommen des Akteurs und Wachstum der Volkswirtschaft insgesamt bewirkt. Frag: wie wird die Menge des Humankapitals und ihrer gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen bestimmt? Lösung: Vergleich von Kosten und Nutzen der Bildungsausgaben. Enge Auffassung. Investitionen in Humankapital sind nur solche Handlungen, die die Produktivität in Zukunft steigern. Individuum: der Humankapitalbestand eines Individuums ist der Bestand an produktiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, die einen Einkommensstrom zur Folge haben. VsHumankapital/VsBecker: der Begriff des menschlichen Kapitals wurde nach seiner Einführung als menschenverachtend kritisiert. In Deutschland wurde er im Jahr 2004 zum „Unwort des Jahres“ gekürt. (3) Heutzutage ist diese Ablehnung überwunden. 1. Gary S. Becker, Menschliches Dasein aus ökonomischer Sicht. Nobel-Lesung vom 9. Dezember 1992. In Die Nobelpreisträger der ökonomischen Wissenschaft, Hrsg. Karl-Dieter Grüske, Bd. III, 206– 236. Düsseldorf 1992 2. Gary. S. Becker 1993Human capital. A theoretical and empirical analysis with special references to education, 3. Aufl. Chicago: NBER. 3. Jury Unwort des Jahres. 2004. Generelle Stellungnahme zum Unwort des Jahres „Humankapital“. http:// www. unwortdesjahres. net/ index. php? id = 18._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Becker, Gary S.
Mause I Karsten Mause Christian Müller Klaus Schubert, Politik und Wirtschaft: Ein integratives Kompendium Wiesbaden 2018 |