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Geschlechterrollen: Geschlechterrollen sind die gesellschaftlichen Erwartungen an das Verhalten und den Ausdruck von Menschen aufgrund ihres Geschlechts. Sie werden von biologischen Faktoren, wie dem Geschlecht, sowie von sozialen und kulturellen Faktoren beeinflusst. Siehe auch Gender.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Friedrich Engels über Geschlechterrollen – Lexikon der Argumente

Brocker I 299
Geschlechterrollen/Engels: Engels skizziert in seiner Schrift Der Ursprung der Familie(1) die Begründung der Geschlechterherrschaft, so: Für den Historischen Materialismus existiert der Mensch als gesellschaftlich-historisches Wesen im Stoffwechsel mit der Natur. Das Verhältnis der Geschlechter ist also auf der Basis des Entwicklungsstandes der Produktionsverhältnisse und vor allem der technischen Produktionsmittel zu explizieren. Für Engels bildet der Übergang vom Gemeinschaftseigentum zum Privateigentum den Angelpunkt für eine Erklärung der männlichen Geschlechtsherrschaft.
>Produktionsverhältnisse
.
BeauvoirVsEngels: zwei Fragen sind dabei unerklärt:
1. Warum kann die Institution des Privateigentums sich durchsetzen?
2. Warum folgt daraus die Unterdrückung der Frau? Nach Beauvoir setzt Engels den nutzenkalkulierenden homo oeconomicus voraus statt ihn zu erklären. Außerdem ist das Motiv zur Beherrschung durch Habsucht und Expansionsdrang nicht hinreichend erklärt.
Brocker I 300
Lösung/Beauvoir: Man muss ein imperialistisches menschliches Bewusstsein annehmen, dass seine Souveränität objektiv erlangen will.(2) Dazu muss man die „Kategorie des Anderen“ einführen.(2)
>Feminismus, >Gender, >Bewusstsein, >Souveränität, >Macht, >Herrschaft.

1. Friedrich Engels, Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats, Marx/Engels Werke 21, S. 25–173
2. Simone de Beauvoir, Le deuxième sexe, Paris 1949. Dt.: Simone de Beauvoir, Das andere Geschlecht. Sitte und Sexus der Frau, Reinbek 2005 (zuerst 1951), S. 82.

Friederike Kuster, „Simone de Beauvoir, Das andere Geschlecht (1949)“ in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

EconEngels I
Friedrich Engels
Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats

Brocker I
Manfred Brocker
Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018

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