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Demokratie: Die Demokratie ist ein Regierungssystem, in dem das Volk die Macht hat, seine Führer zu wählen und Entscheidungen darüber zu treffen, wie es regiert wird. Sie beruht auf den Grundsätzen der Gleichheit, Freiheit und Beteiligung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Giovanni Sartori über Demokratie – Lexikon der Argumente

Gaus I 148
Demokratie/Minimalistischer Liberalismus/Sartori/Dryzek: Das Demokratiemodell, das bei vergleichenden Politikwissenschaftlern am beliebtesten ist, vor allem im aufstrebenden Bereich des demokratischen Übergangs und der Konsolidierung, erwartet weit weniger von der Demokratie als die deliberativen Demokraten. Dieses Modell ist im Wesentlichen dasjenige, das vor langer Zeit von Schumpeter (1942)(1) vorgeschlagen wurde: Demokratie ist nichts anderes als ein Wettbewerb der Eliten um die Zustimmung des Volkes, der das Recht auf Herrschaft verleiht. In den 1950er Jahren wurde diese Idee zur Grundlage für "empirische" Demokratietheorien, die mit der allgemein apathischen Rolle der ignoranten und potenziell autoritären Massen zufrieden waren (Berelson, 1952(2); Sartori, 1962(3)).
>Minimalistischer Liberalismus/Dryzek
, vgl. >Fukuyama/Dryzek.
Gaus I 149
Lindblom: Wie Lindblom (1982)(4) unter anderem feststellt, bestraft der kapitalistische Marktkontext automatisch Regierungen, die eine Politik verfolgen, die das Vertrauen tatsächlicher oder potenzieller Investoren untergräbt, indem sie Desinvestitionen und Kapitalflucht verursachen. Wenn es also um die öffentliche Politik geht, kann die Demokratie nur in einer, wie Lindblom es nennt, "nicht-gefangenen" (engl. "unimprisoned") Zone funktionieren.
Sartori/Dryzek: dominierende Ansicht unter Transitologen. Das Leben mit diesem Modell und ohne die Art von kritischen Fragen, die demokratische Theoretiker zu stellen vermögen, ist für den Transitologen sicherlich weniger kompliziert. Offensichtlich glücklich über diesen Zustand will Sartori mit den Kritikern fertig werden: "Der Gewinner ist eine völlig liberale Demokratie, nicht nur eine vom Volk gewählte Regierung, sondern auch, und zwar unteilbar, eine konstitutionelle Regierung; das heißt, die bisher viel geschmälerte "formale Demokratie", die die Machtausübung kontrolliert" (1991(5): 437). >Minimalistischer Liberalismus/Dryzek.

1. Schumpeter, Joseph A. (1942) Capitalism, Socialism, and Democracy. New York: Harper.
2. Berelson, Bernard (1952) 'Democratic theory and public opinion'. Public Opinion Quarterly, 16: 313—30.
3. Sartori, Giovanni (1962) Democratic Theory. Detroit: Wayne State Umversity Press.
4. Lindblom, Charles E. (1982) 'The market as prison' Journal of Politics, 44: 324-36.
5. Sartori, Giovanni (1991) 'Rethinking democracy: bad polity and bad politics'. International Social Science Journal, 129: 437-50.

Dryzek, John S. 2004. „Democratic Political Theory“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Sartori, Giovanni

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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