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Moral: Eine mehr oder weniger kodierte Menge von Regeln, Handlungsmaximen, Pflichten und Verboten innerhalb einer Gesellschaft oder Gruppe. Die meisten dieser Regeln sind bei den Mitgliedern der Gesellschaft oder Gruppe unbewusst verinnerlicht. Ihre Rechtfertigung und die mögliche Bewertung von Handlungen werden in der Ethik und Metaethik reflektiert. Siehe auch Werte, Normen, Rechte, Ethik.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Carol Gilligan über Moral – Lexikon der Argumente

Slater I 167
Moral/GilliganVsKohlberg/sexuelle Unterschiede/Gilligan: Gilligan (1982)(1) argumentierte, dass sein Modell die moralischen Denkfähigkeiten von Frauen nicht angemessen charakterisiert, da die Daten von Kohlberg (Kohlberg 1963/2008)(2); (>Moralität/Kohlberg) nur von männlichen Teilnehmern stammen.
VsVs/VsGilligan: Nachfolgende Studien mit weiblichen Teilnehmern haben jedoch gezeigt, dass männliche und weibliche Teilnehmer auf sehr ähnliche Weise über Kohlbergs Dilemma nachdenken.
Die einzigen konsistenten Geschlechterunterschiede, die in diesem Bereich gefunden wurden, betreffen die Argumentation der Erwachsenen über reale Dilemma im Kontext sozialer Beziehungen (z.B. ob man einem Freund sagen soll, dass sein Ehepartner eine Affäre hat, oder ob man seinen Vater gegen seinen Willen in ein Pflegeheim schicken soll (Walker, 2006)(3).

1. Gilligan, C. (1982). In a different voice. Cambridge, MA: Harvard University Press.
2. Kohlberg, L. (1963/2008). The development of children’s orientations toward a moral order. I: Sequence in the development of moral thought. Human Development, 51, 8—20.
3. Walker, L.J. (2006). Gender and morality. In M. Killen & J. G. Smetana (Eds), Handbook of moral development (pp. 93—115). Mahwah, NJ: Erlbaum.


Gail D. Heyman and Kang Lee, “Moral Development. Revisiting Kohlberg’s Stages“, in: Alan M. Slater and Paul C. Quinn (eds.) 2012. Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Gilligan, Carol

Slater I
Alan M. Slater
Paul C. Quinn
Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2012

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