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Ressourcenallokation: Unter Ressourcenallokation oder Ressourcenzuweisung versteht man den Prozess der Zuweisung verfügbarer Ressourcen wie Kapital, Arbeit oder Materialien für verschiedene Verwendungszwecke oder Aktivitäten. Es geht darum, Entscheidungen darüber zu treffen, wie diese Ressourcen effizient verteilt werden können, um Bedürfnisse zu befriedigen oder Ziele zu erreichen, und dabei Kompromisse zu berücksichtigen und die Nutzung begrenzter Ressourcen in einer Wirtschaft oder Organisation zu optimieren. Siehe auch Organisationen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Klimapolitik über Ressourcenallokation - Lexikon der Argumente

Norgaard I 329
Burden Sharing/Ressourcenallokation/Emissionen/Klimapolitik: (...) "burden sharing" (wie die prozentualen Reduktionsziele nach Kyoto-Style) konzentriert sich auf die Aufteilung der Gesamtkosten oder des Gesamtbetrags der Emissionsreduktionen, während Ressourcenallokation (wie gleiche Pro-Kopf-Allokationen) sich auf das Recht konzentriert, globale Senkungen von Kohlenstoff als wirtschaftliche Ressource zu nutzen, und wie man diese Rechte teilt. (...) Ressourcenallokation-Schemata sind für arme Länder nicht unbedingt günstiger als Burden Sharing-Schemata. Beispielsweise kann ein Ressourcenallokation-Schema, das im Laufe der Zeit von Bestandsschutz zu gleichen Pro-Kopf-Allokationen übergeht, für viele Entwicklungsländer deutlich weniger günstiger sein als (zum Beispiel) ein Burden Sharing-Schema wie "Greenhouse Development Rights" (Baer et al. 2008(1), 2010(2)). (…).
VsRessourcenallokation: [Ressourcenallokation-Schemata] bieten keine gute Lösung für das Problem der Finanzierung der Adaption oder Haftung für Klimaschäden. Bei gleichen Pro-Kopf-Allokationen würden die Einnahmen aus dem Verkauf von Überschussgenehmigungen (zumindest für einige Länder) eine Geldquelle für Adaptionsmaßnahmen darstellen, es gibt jedoch keinen Grund zu der Annahme, dass dies insgesamt oder angemessen verteilt ausreichend wäre. (...) die Verwendung dieser Mittel für die Adaption würde die Fähigkeit verringern, sie zur Versorgung mit kohlenstoffarmen Energiequellen zu nutzen, die in der Zukunft benötigt werden, wenn die Genehmigungserteilung knapp wird. (...) Ansätze zur Ressourcenallokation berücksichtigen in der Regel nicht die großen Unterschiede im Einkommensniveau zwischen Parteien mit ähnlichen Emissionswerten. Da einige hohe Emittenten arm und einige niedrige Emittenten reich sind, kann man gleiche Pro-Kopf-Allokationen als "Gleichbehandlung der Ungleichen" und damit als ungerecht kritisieren.
>Burden sharing
.

1. Baer, P. et al. 2008. The Greenhouse Development Rights Framework. 2nd edn., Heinrich Böll Stiftung, EcoEquity, Stockholm Environment Institute and Christian Aid. Available at (http://gdrights.org/wp‐content/uploads/2009/01/thegdrsframework.pdf) (Link not available as of 12/04/19)
2. Baer, P. 2010. Greenhouse development rights: A framework for climate protection that is ‘more fair’ than equal per capita emissions rights. Pp. 215–30 in S. M. Gardiner, S. Caney, D. Jamieson, and H. Shue (eds.), Climate Ethics: Essential Readings. Oxford: Oxford University Press.

Baer, Paul: “International Justice”, In: John S. Dryzek, Richard B. Norgaard, David Schlosberg (eds.) (2011): The Oxford Handbook of Climate Change and Society. Oxford: Oxford University Press.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Klimapolitik

Norgaard I
Richard Norgaard
John S. Dryzek
The Oxford Handbook of Climate Change and Society Oxford 2011

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