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Bayesianismus über Kommunikationsgleichgewicht - Lexikon der Argumente

Kranton I 427
Kommunikationsgleichgewicht/Glauben/Mittler/Bayesianismus: Auf dem Gleichgewichtspfad werden die späteren Überzeugungen durch die Bayes-Regel gebildet; m = 0 wird nur von unvoreingenommenen Mittlern erzeugt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Urheber der Nachricht m = 1 voreingenommen ist, ist b, und der Empfang einer Nachricht erfolgt nicht, wenn kein Mittler ein Signal empfängt und somit der frühere Glaube erhalten bleibt. Außerhalb des Gleichgewichtspfades wird keine Nachricht empfangen, in diesem Fall entspricht der spätere Glaube gleich dem früheren. Was die Strategien der Agenten zur Erstellung von Nachrichten anbelangt, so würde sich angesichts dieser späteren Überzeugungen kein unvoreingenommener Mittler, der das Signal empfängt, dafür entscheiden, eine falsche Nachricht zu senden (...), da diese Aktion die Anzahl der Mittler verringert, die für das Ergebnis stimmen, das dem wahren Zustand entspricht. Kein voreingenommener Mittler hat einen Anreiz, abzuweichen und m = ∅ oder m = 0, (>Terminologie/Kranton) zu wählen, da diese Maßnahmen den späteren Glauben, dass 1 der wahre Zustand ist, verringern werden.
Auch bedacht werden sollte, dass im Gleichgewicht eine strenge Untergruppe von unvoreingenommenen Mittlern wahrheitsgetreue Botschaften sendet. Einer der unvoreingenommenen Mittler, der keine oder eine unwahrheitsgemäße Nachricht sendet, hätte einen Anreiz, abzuweichen und eine wahrheitsgemäße Nachricht zu senden, da dies die Wahrscheinlichkeit des richtigen Ergebnisses erhöht. (...) Wir sehen, dass Kommunikation im öffentlichen Rundfunkmodell stattfindet, wenn und nur wenn der Anteil der voreingenommenen Mittler in der Bevölkerung ausreichend gering ist. Dieses Gleichgewicht maximiert die erwarteten Gewinne der unvoreingenommenen Mittler. Es gibt ein Gleichgewicht, in dem keine unvoreingenommenen Mittler Nachrichten senden. Es gibt kein Gleichgewicht, in dem nur eine strenge Teilmenge von unvoreingenommenen Mittlern wahrheitsgetreue Nachrichten sendet.

Francis Bloch, Gabrielle Demange & Rachel Kranton, 2018. "Rumors And Social Networks," International Economic Review, Department of Economics, University of Pennsylvania and Osaka University Institute of Social and Economic Research Association, vol. 59(2), pages 421-448.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Bayesianismus

Kranton I
Rachel E. Kranton
Francis Bloch
Gabrielle Demange,
Rumors And Social Networks 2018

Kranton II
Rachel E. Kranton
George A. Akerlof
Identity Economics: How Our Identities Shape Our Work, Wages, and Well-Being Princeton 2011

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