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Fernsehen: Das Fernsehgerät ist ein elektronisches Gerät, das audiovisuelle Inhalte empfängt und anzeigt. Es nutzt Rundfunksignale oder Internetverbindungen. Siehe auch Rundfunk-Modell, Internet, Kommunikation.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Yochai Benkler über Fernsehen – Lexikon der Argumente

Benkler I 135
Fernsehen/Benkler: Die Fernsehkultur, der Inbegriff der industriellen Informationswirtschaft, formte die Rolle der Verbraucher als sehr passiv. Während Medienwissenschaftler wie John Fiske die anhaltende Rolle der Zuschauer bei der Konstruktion und Interpretation der erhaltenen Botschaften betonten, ist die Rolle des Verbrauchers in diesem Modell gut definiert. Das Medienprodukt ist ein fertiges Produkt, das sie konsumieren, nicht eines, das sie herstellen. Nirgendwo ist dies klarer als im Kino, wo die Abwesenheit von Licht, der umhüllende Klang und die Größe der Leinwand alle darauf ausgerichtet sind, den Betrachter als Agenten zu entfernen und nur eine Reihe von Rezeptoren - Augen, Ohren - zuzulassen, durch die das fertige Gut, nämlich der Film, aufgenommen werden kann. Es gibt nichts Falsches an den Filmen als einem Modus der Unterhaltung. Das Problem entsteht jedoch, wenn das Kino zu einer geeigneten Metapher für die Beziehung wird, die die Mehrheit der Menschen zu den meisten ihrer Informationsumgebungen hat.
I 165
(...) werbegestützte Medien neigen dazu, Programme mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner zu programmieren, die darauf abzielen, die Aufmerksamkeit einer möglichst großen Anzahl von Zuschauern "festzuhalten". Diese Medien versuchen nicht zu erkennen, was die Zuschauer sehen wollen, sondern neigen dazu, Programme anzubieten, die für die Zuschauer tolerierbar genug sind, damit sie ihren Fernseher nicht ausschalten. Das Vorhandensein oder Fehlen von kleinerem, segment-orientiertem Fernsehen hängt von der Form der Nachfrage in einem Publikum, der Anzahl der verfügbaren Kanäle für dieses Publikum und der Eigentümer-Struktur ab.
I 168
(...) der Druck auf das werbegestützte Fernsehen durch Multikanal-Videokabel und Satelliten-(...), drängt auf kostengünstigere Produktionen wie Reality-TV. Diese interne Entwicklung in den Massenmedien und nicht die vernetzte Informationswirtschaft drängt die industriellen Produzenten bereits zu kostengünstigen, qualitativ minderwertigen Produktionen.
I 185
Die Flachheit, die die Massenmedien vermitteln, war nirgendwo deutlicher als in der Kritik der großen Rolle, die das Fernsehen für die amerikanische Öffentlichkeit und Kultur gespielt hat.
I 186
Zeitgenössische Debatten wurden von drei großen Sendern beeinflusst, die Anfang der 80er Jahre noch 92 Prozent der Fernsehzuschauer ausmachten und stundenlang täglich in typisch amerikanischen Häusern eingeschaltet und geschaut wurden.
>Massenmedien
, >Medien, >Soziale Medien, >Rundfunk-Modell, >Netzwerke, >Zeitungen, vgl. >Internet, >Internetkultur.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Benkler I
Yochai Benkler
The Wealth of Networks: How Social Production Transforms Markets and Freedom New Haven 2007

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