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Terminologien: Hier werden Besonderheiten des Sprachgebrauchs der einzelnen Autoren erklärt.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Gilbert Ryle über Terminologien – Lexikon der Argumente

Geach I 94
Nämlichkeitszusatz/namely rider/Ryle/GeachVsRyle: Der Nämlichkeitszusatz hilft nicht, wenn ein Satzteil gar nicht bezeichnet: Bsp [Der einzige, der jemals ein Buch von Snead gestohlen hat] (nämlich Robinson) machte eine Menge Geld, indem er es verkaufte - daraus behalten wir übrig: Robinson machte eine Menge Geld, indem er es verkaufte.
Geach I 255
Behauptung/modus ponens/Ryle: "Code-Stil": Es ist irreführend, dass p gar nicht behauptet sein muss. Bsp "wenn p dann q; aber p, daher q" - Konditional/Ryle: Antezedens und Konsequens sind keine Behauptungen. Aussagen werden in Konditionalen weder gebraucht noch erwähnt. Ryle: Hier sei das Konditional nicht eine Prämisse, die mit "p" koordiniert, wie der "code style" suggeriert, sondern eher eine Schlussfahrkarte", eine "Lizenz für die Folgerung": "p, deshalb q". Lösung/Geach: Propositionen anstatt Behauptungen zu nehmen.
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Ryle I 58
Bsp halb disopsitionell/halb episodisch: "Sorgfältig", "unbeirrbar" usw. haben nichts zusätzliches - sie sind eine Art und Weise.
I 93 ff
"Freiwillig"/Ryle: Der Gebrauch von "freiwillig" ist zu ausgeweitet. Gelächter kann nicht absichtlich sein. "Freiwillig" ist nicht "verantwortlich" für pünktliche Schulaufgaben.
I 97
Falsch: Freiwilligkeit als das Kind von Willensakten zu definieren. Aber: mit dem Geist bei der Sache.
I 174 f
Erfolgswörter: wie "Heilen", "Beweisen", "Erkennen", "Wissen", "Beobachten", "Können", "Gewinnen", "Lösen" und "Finden" können nicht falsch ausgeführt werden.
Die Tendenz zur Krankheit ist anders als Gewohnheit. Vorliebe ist anders als Kapitalanlage: (das würde man lassen, wenn man das Geld so bekäme).
I 195
Mischkategorisch/Ryle: Bsp gehorsam handeln, Bsp Vogel zieht nach Süden.
I 199ff
Leistungswörter/Aufgabenwörter: Unterschied: reisen/ankommen - behandeln/heilen - greifen/festhalten - suchen/finden - sehen/erblicken - horchen/hören - zielen/treffen - hier Leistung kann zufällig sein.
I 245ff
Unbedachte Rede/Ryle: Unbedachte Rede ist nicht Freimütigkeit, sondern das, woran wir am meisten interessiert sind. Es ist auch keine Selbsterläuterung; sie trägt nicht zu unserem Wissen bei.
I 248
Man kann nicht "Woher weißt du das?" antworten.
I 297
Mischkategorisch: Die Regel ist teils allgemein, teils hypothetisch: Bsp pedantisches Aussehen: wie
er sehen viele Menschen aus - nicht Mensch + Pedanterie.
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Flor I 261
Def Mischkategorisch/Ryle/Flor: Aussagen über die geistigen Zustände oder Akte einer Person müssen in Form von hypothetischen Sätzen oder einer Mischung aus hypothetischen und kategorischen Sätzen erfolgen - hypothetisch: Wenn-Dann - kategorisch: Berichte über Ereignisse und Zustände.
Flor I 267
Def Themen-neutral/Flor: Aussagen in denen Ausdrücke wie »irgend etwas« oder »irgend jemand«, »jemand« oder »etwas« benutzt werden, sind Themen-neutral.
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Sellars I 53
Def Gemischt kategorisch-hypothetisch/mischkategorisch/Ryle: Gemischt kategorisch sind Manifestationen assoziativer Verbindungen des Wort-Gegenstand-Typs und des Wort-Wort-Typs.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Ryle I
G. Ryle
Der Begriff des Geistes Stuttgart 1969

Gea I
P.T. Geach
Logic Matters Oxford 1972

Ryle I
G. Ryle
Der Begriff des Geistes Stuttgart 1969

Flor I
Jan Riis Flor
"Gilbert Ryle: Bewusstseinsphilosophie"
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993

Flor II
Jan Riis Flor
"Karl Raimund Popper: Kritischer Rationalismus"
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A.Hügli/P.Lübcke Reinbek 1993

Flor III
J.R. Flor
"Bertrand Russell: Politisches Engagement und logische Analyse"
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P.Lübcke (Hg) Reinbek 1993

Flor IV
Jan Riis Flor
"Thomas S. Kuhn. Entwicklung durch Revolution"
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993

Sellars I
Wilfrid Sellars
Der Empirismus und die Philosophie des Geistes Paderborn 1999

Sellars II
Wilfred Sellars
Science, Perception, and Reality, London 1963
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

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